Höhepunkt am Mittwoch und Donnerstag

Dauerregen und Tauwetter lassen Pegelstände weiter steigen

von Björn Alexander & Patrick Panke

Mit Macht hat Tief Walter die meisten Winterspuren ausgelöscht. Gleichzeitig mischen Sturmböen kurz mal super milde Luft samt Regen rein. Damit schwellen einige Flüsse weiter an – zumal die Scheitelwellen erst zur Wochenmitte erreicht werden.

Oben im Video die Regenverteilung der nächsten 48 Stunden

Wie ist die Ausgangslage?

Wetterlage mit Vanja und Walter
Wetterlage mit den Tiefs Vanja und Walter

Mal abgesehen von den höchsten Bergen ist die Schneedecke dahingeschmolzen und dementsprechend ist das Tauwetter auf den Weg in die größeren Flüsse und Ströme. Angefeuert vom mildesten Tag der Wetterwoche, den uns der Wochenstart mit Spitzen bis an die 15 Grad kredenzt. Mit verantwortlich ist das Untermischen der Warmluft durch die teilweise intensiven Sturmböen. Zudem sind die Böden und Wassersysteme aufgrund der regenreichen Vorgeschichte schon jetzt vielerorts am Limit und drüber.

Mit welchen Wassermassen müssen wir jetzt noch rechnen?

Hochwasser-Gefahrenkarte für Deutschland
Die Hochwasserlage spitzt sich in Deutschland weiter zu.

Bis Mittwoch in der Früh insbesondere im Süden nochmal 20 bis 50 Liter auf den Quadratmeter. Und auch innenalpin ist die Messe noch nicht gelesen. Hier sind – je nach Wettermodell – erneute Regenspitzen von über 150 Liter pro Quadratmeter denkbar. Das dürfte vor allem in der Schweiz und in Teilen Österreichs die Entwicklung an den Flusspegeln erneut verschärfen, hat aber auch Auswirkungen bis nach Deutschland.

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Regen Deutschland aktuell

Wassermassen aus den Alpen heraus mit Peak zur Wochenmitte

Somit ergibt sich in Sachen Hochwasserprognose ein durchaus kompliziertes Bild. Sahen beispielsweise die höchsten Vorhersagen für Neuburg an der Donau am Wochenende noch ein Erreichen der Meldestufe 4, so ist dies derzeit aber nach unten korrigiert worden. Die Meldestufe 3 soll demnach am Dienstag erreicht werden und sich anschließend bis etwa Freitag halten. Und auch an einigen anderen Pegeln bewegen wir uns bis Mittwoch und Donnerstag zum Höhepunkt in den Bereich der Stufe 3 bis 4, bevor die zum Teil langgezogenen Scheitel flussabwärts abziehen. Beginnend bei den Bächen und Flüssen, anschließend auch in den Strömen – sprich an Rhein und Donau. Eine Entspannung der Situation ergibt sich dabei einerseits aufgrund der zurückgehenden Temperaturen ab Dienstag sowie aus dem anschließend nachlassenden Regen.

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Wetterwissen: Was bedeutet die höchste Meldestufe

10.12.2023, Bayern, Hemmendorf: "Hochwasser" steht auf einem Achtungsschild. Nach Regen und Schneeschmelze erreicht das Hochwasser erste Straßen und Wohnbebauungen. Der Pegel Schenkenau / Itz ereicht nach Angaben des Hochwassernachrichtendienst (HND) Meldestufe 3. Foto: Pia Bayer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Es herrscht eine angespannte Hochwasserlage - vor allem im Süden unseres Landes

Die Hochwassermeldestufen reichen bis zur Stufe 4. Damit sind zum Teil bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet und der Einsatz der Dammwehr dürfte in großem Umfang erforderlich sein. Das entspricht in den am schlimmsten betroffenen Bereichen etwa einem 50- bis 100-jährlichen Hochwasser. Allerdings: Insbesondere an der Donau sind die Auswirkungen der höchsten Meldestufe sehr unterschiedlich, weshalb auch immer eine lokale Einschätzung des Hochwasserwarndienstes zu beachten ist.

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Dürremonitor Deutschland

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(bal, ppa)