Welchen Effekt haben Hitze und Dürre?
Waldbrände immer häufiger und extremer
Griechenland, Spanien, Australien, Kalifornien – Schlagzeilen über verheerende und historische Waldbrände sind heute schon längst Normalität. Ein guter Beweis dafür, wie stark Hitzewellen und Dürren in den letzten Jahren zugenommen haben.
Wälder brennen heute doppelt so oft und mehr als doppelt so stark

Dass Waldbrände so oft in den Nachrichten sind, liegt nicht etwa an einer Berichterstattung, die sich gerne auf Negatives stürzt. Vielmehr hat die Zahl dieser spezifischen Naturkatastrophe stark zugenommen. Seit 2003 haben sich extreme Waldbrände demnach mehr als verdoppelt. Herausgefunden haben das Forscher der Universität von Tasmanien in Australien.
Eine weitere Erkenntnis der Wissenschaftler: Die 20 stärksten Brände, die pro Jahr stattfinden, sind heute deutlich stärker. Im Vergleich zu 2003 geben die größten Waldbrände inzwischen rund 130 Prozent mehr Energie ab.
Faktor Klimawandel – welchen Effekt haben Hitze und Dürre?

Zwei Naturphänomene, die Waldbrände begünstigen können, gehören gleichzeitig zu den bekanntesten Symptomen der rasch voranschreitenden Erderwärmung: Hitze- und Dürrephasen. Auch sie treten immer häufiger und heftiger auf.
Durch die Dürre können Felder und Wiesen austrocknen. Bodennahe Pflanzen sterben dann ab und können leichter anfangen zu brennen. Auch Bäume leiden unter der Dürre und trocknen aus.
Die Hitze begünstigt vor allem die Ausbreitung des Feuers. Durch die hohen Temperaturen kommt es zu mehr Verdunstung. Das führt oft dazu, dass sich Brände schnell auf große Flächen ausbreiten können.
Besonders brandgefährdet sind Experten zufolge Nadelwälder. Viele Feuer, die in der Berichterstattung große Aufmerksamkeit erhalten haben – wie etwa in Kalifornien, Kanada oder Griechenland – wüteten in Nadelwäldern.
Auch in Deutschland mehr Feuer

Um zu erkennen, dass Waldbrände zunehmen und heftiger werden, sehen wir nicht nur an den Feuern, die jedes Jahr rund um die Welt toben. Es genügt schon ein Blick auf Deutschland: Auch hier kämpfen wir nicht nur mit mehr Bränden, sondern auch mit größeren.
Im Jahr 2022 beispielsweise hatten wir hierzulande fast 2400 Waldbrände. Diese Zahl allein sollte alarmierend sein. Allerdings fallen auch viele kleinere Feuer in diese Statistik. Die Waldbrandfläche gibt hier mehr Auskunft: Sie ist nämlich die größte seit 30 Jahren.
(alt)



