Das gibt's nicht oft

Heute ist Supermond: So lässt sich der große Vollmond am besten beobachten

Heute ist 'Supermond'. So nah wie ab dem späten Nachmittag war der Mond der Erde seit Januar 1948 nicht mehr. Dadurch wirkt er besonders groß. Die echte Vollmondphase beginnt am Montag exakt um 14.52 Uhr. Drei Stunden zuvor kommt der Trabant mit nur 356.509 Kilometern Distanz in extreme Erdnähe. Erst am 7. April 2020 wird unser Nachbar im All der Erde mit 356.907 Kilometer ähnlich nahe sein. Noch näher war er zuletzt am 4. Januar 1912.

Viele Wolken stören gebietsweise den Blick auf den Mond

Der untergehende Mond strahlt am 14.11.2016 in Frankfurt am Main (Hessen) früh morgens hinter den Bankentürmen der Stadt. Der Mond kommt der Erde derzeit so nahe wie selten, wodurch er besonders groß erscheint. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Wow! So sah der Mond am Montagmorgen in Frankfurt aus.

Aber wo lässt sich der Supermond denn nun am besten beobachten? Dichte Wolkenfelder dürften den Blick auf den erwarteten Supermond am Montagabend an vielen Orten in Deutschland behindern. Voraussichtlich könnten dann nur die Menschen in Brandenburg, Sachsen und der Osthälfte Bayerns den ungewöhnlich großen Vollmond beobachten, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. "Das ist genau die Nacht, in der von Westen her die Wolken hereinrauschen", sagte ein Meteorologe des DWD am Sonntag in Offenbach. Zudem könne sich in der kalten Nacht in vielen Regionen Nebel bilden, der den Blick auf das Himmelsspektakel ebenfalls trübe.

Was geht da vor sich? Der Supermond ist natürlich gar nicht größer als der Mond sonst auch. Aufgrund seiner elliptischen Umlaufbahn um die Erde ist er uns nur manchmal näher und erscheint dann größer. Der Punkt mit dem geringsten Abstand wird Perigäum (360.000 Kilometer), der mit dem größten Apogäum (408.000 Kilometer) genannt. Die Größendifferenz kann trotzdem höchstens 14 Prozent betragen und wird nicht wirklich wahrgenommen. Wenn Sie den Mond am Montag hoch im Himmel betrachten, wird Ihnen auch nichts Besonderes auffallen. Erhaschen sie aber einen Blick auf den Mond nahe am Horizont, werden Sie Zeuge der sogenannten Mondtäuschung.

Supermond: Unser Gehirn trickst uns aus

Das ist eine optische Täuschung, die den Mond – oder auch die Sonne - am Horizont größer erscheinen lässt. Das hängt unter anderem damit zusammen, das unser Gehirn annimmt, das Objekte am Horizont wesentlich näher sein müssen als hoch am Himmel. Aber da lassen wir uns doch gerne mal von unserem Hirn austricksen, wenn sich so ein grandioser Anblick bietet. Am besten geht das z.B. an einem Strand. Dann können Sie den Aufstieg des Mondes über den Himmel beobachten und sehen, wie er dabei vermeintlich kleiner wird. Zwischen Häusern und Bäumen oder im Zusammenspiel mit einzelnen Gebäuden ergibt sich ebenfalls ein erstklassiges Bild. Oder über einer Berglandschaft. Wenig Lichtverschmutzung ist ebenfalls förderlich.