Wetter am Wochenende

Brenzlige Grenzwetterlage befeuert das Unwetter-Potenzial

von Carlo Pfaff & Henning Liss

Am Wochenende gibt es die typischen Sommerwetter-Phänomene: Knalligen Sonnenschein, schweißtreibende Hitze und gefährliche Gewitter mit Unwettergefahr. Das Problem ist, das irgendwie alles gleichzeitig passiert.

Samstag: Luftmassengrenze quer über Deutschland

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Die Temperaturen erreichen rund 20 Grad auf den Nordseeinseln, 24 Grad an der Mosel, 28 Grad in der Leipziger Tieflandsbucht und bis 32 Grad in Südostbayern

Vor allem am Samstag bauen sich große Temperaturunterschiede in Deutschland auf. Nach derzeitigem Stand steht ein kühlerer Nordwesten einem heißen Südosten gegenüber. Im Übergangsbereich zwischen der heißen und kühleren Luft entsteht eine Luftmassengrenze, in deren Umfeld bilden sich am Samstag im Tagesverlauf vermehrt Schauer und Gewitter. Vereinzelt können diese Gewitter Unwettergefahren durch Starkregen, Hagel und Sturmböen verursachen.

  • In einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis zur Oder-Neiße-Grenze können regional große Regenmengen zusammenkommen, da es auch mal länger regnen kann. Die Größenordnungen würden dann bei 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter liegen – verteilt auf einen längeren Zeitraum und deshalb nicht extrem dramatisch.
  • Im Süden und Südosten sind zwar nur wenige und räumlich eng begrenzte Schauer und Gewitter zu erwarten, diese können aber über den Mittelgebirgen und über den Alpen heftig ausfallen.

Sonntag: Wieder kühler

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Der Sonntag ist deutlich kühler als die beiden vorangegangenen Tage. Dafür ist die Unwettergefahr geringer als am Samstag

Am Sonntag verlagert sich der Schwerpunkt an Schauern, Gewittern und zeitweiligem Regen in die Südosthälfte. Sonst klingen die Schauer ab und vom Südwesten bis in den Norden stellen sich heitere Phasen ein. Dazu wird es kühler bei Höchstwerten von 20 bis 27 Grad.

Immerhin: Chancen auf warmes und sonniges Sommerwetter in der neuen Woche

Das Wochenende wird also je nach Region durchwachsen. Aber darüber hinaus ist der Ausblick gar nicht schlecht: Es sieht danach aus, dass sich zum Beginn der neuen Woche ein Hochdruckgebiet über Deutschland ausbreitet und die Wolken verdrängt. Dann dürften die Temperaturen wieder steigen.