Im Spätsommer und Herbst haben sie Hochsaison

Das juckt wie Hölle! Wie kommen Grasmilben in den Garten und was kann man gegen sie tun?

Das sonnige Wetter genießen unter anderem drei junge Männer, die am Dienstag (30.06.2009) im Lustgarten in Berlin auf dem Rasen liegen. Am kommenden Mittwoch soll sich laut Meteorologen erneut zeitweise die Sonne durchsetzen.  Foto: Rainer Jensen dpa/lbn +++(c) dpa - Bildfunk+++
Auf der Wiese ausruhen kann juckende Folgen haben, wenn es dort Grasmilben gibt.

Grasmilben sind lästige Plagegeister, die hässliche, juckende Quaddeln hinterlassen, wenn man von ihnen gebissen wird. Besonders unangenehm: Die kleinen Spinnentiere lieben feuchtwarme Körperregionen, wie zum Beispiel die Kniekehle oder den Schambereich. Was kann man also tun, wenn man sie im eigenen Garten hat?

Unberechenbar: Wie kommen Grasmilben in unsere Gärten?

Grasmilbe ist nicht gleich Grasmilbe, denn: Es beißen nur die 0,2 bis 0,3 Millimeter großen und mit bloßem Auge gerade so erkennbaren Larven. Die auch Erntemilben genannten Tiere lieben trockenes Gras. An den Halmen klettern sie empor und stürzen sich auf den vorbeikommenden Wirt, ein Haustier oder eben einen Menschen – ihr Stich juckt wesentlich länger als der einer Mücke. Besonders Kinder leiden unter den Bissen, denn der Juckreiz ist wirklich enorm und viele Kinder haben sich diesbezüglich nicht gut im Griff. Das führt oft zu sekundären Infektionen durch aufgekratzte Wunden.

Das Problem: Hat man die Plagegeister einmal im Garten, ist es sehr schwer, sie wieder loszuwerden. In Deutschland sind besonders Bayern, Hessen und das Rheinland von den Milben betroffen. Meist werden sie über Haustiere oder Bodenlieferungen in Gärten getragen.

Interessant: Die Milben sind größtenteils erst in der zweiten Sommerhälfte aktiv, dafür aber bis weit in den Herbst hinein.

Grasmilbe
Der Biss einer Grasmilbe kann sich bläulich färben.

Grasmilben loswerden: Diese Tipps helfen

Verständlich, dass betroffene Gartenbesitzer die Plagegeister schnell wieder loswerden wollen. Doch das ist leider gar nicht so einfach. Wer auf die Giftspritze im Garten verzichten will, dem bleibt erst einmal nur ordinärer Selbstschutz: Vermeidet es, barfuß über die Wiese zu gehen und tragt feste Schuhe. Und wenn ihr längere Zeit im Garten wart, duscht euch danach unbedingt ab. Außerdem ist das Tragen von Gartenkleidung angeraten.

Zusätzlich können euch die folgenden Tipps vor Grasmilben-Bissen bewahren:

  • Reibt eure Haut mit Teebaumöl* ein, das gilt als hilfreich im Kampf gegen Milben-Bisse. Auch kann es sinnvoll sein, die Kleidung mit Insekten- oder Mückenschutz* einzusprühen.
  • Bekämpft Moos in eurem Garten. Denn die Milben lieben die kleinen, grünen Inseln. Einmal im Jahr vertikutieren (Geräte-Vergleich hier) kann sich daher als äußerst hilfreich erweisen.
  • Zu guter Letzt sollte das Gras möglichst kurz und auch feucht gehalten werden. Denn Grasmilben mögen nasses Gras nicht so sehr wie trockenes. Regelmäßiges Wässern kann daher helfen.

Die gute Nachricht: Außerhalb der Rasenflächen sind die Plagegeister kein Problem, da sie sich wirklich nur im Gras aufhalten.

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