Besonders betroffen sind die ärmeren Länder

Folgen des Klimawandels: Extreme Wetterereignisse und Umweltveränderungen bedrohen uns

von Amelie von Kruedener

Neben der dramatischen Vorstellung, dass durch die Erderwärmung schon in 100 Jahren Teile der Erde nicht mehr bewohnbar sein könnten, wie Bernd Fuchs im Video es beschreibt, gibt es weitere Konsequenzen, die einem den Atem stocken lassen.
Alle News rund um das Thema Klima und Klimakrise
Mit unseren „Klima Update“-Sendungen immer informiert sein

Immer mehr Hitzewellen, Überschwemmungen und Flächenbrände

Der Klimawandel führt bereits heute zu einer Zunahme sowohl der Anzahl als auch der Intensität extremer Wetterereignisse. Dazu gehören Kälte- und Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Flächenbrände. Zwischen 1970 und 2019 sind über zwei Millionen Menschen durch wetter- und klimabedingte Katastrophen ums Leben gekommen, wobei mehr als 80 Prozent der Opfer in Entwicklungsländern zu beklagen sind. Die Zahl der wetterbedingten Katastrophen hat sich in den vergangenen 50 Jahren verfünffacht.

Schleichende Umweltveränderungen bedrohen unsere Existenzgrundlagen

Neben den akuten Wetterextremen verursacht der Klimawandel auch schleichende Umweltveränderungen. Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt an, Ozeane versauern, Böden versalzen, Grundwasserspiegel sinken, Wüstengebiete breiten sich aus und die Artenvielfalt schwindet. Diese Veränderungen bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen weltweit, da ganze Lebensräume unbewohnbar werden könnten.

Entwicklungserfolge in Gefahr: Besonders betroffen sind die ärmeren Länder

Joyful Black Child Drinks Fresh Water from a Tap. Candid Picture of African children drinking and playing with water in Bamako, Mali.
Durch eine um zwei Grad wärmere Welt könnte 40 Prozent mehr Menschen von absoluter Wasserknappheit betroffen sein lassen.

Die Auswirkungen des Klimawandels treffen vor allem die Entwicklungsländer hart. Diese Länder sind aufgrund ihrer geografischen Lage, ihrer verwundbaren Infrastruktur und begrenzten Ressourcen besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels. Der Klimawandel bedroht die Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit der Vergangenheit und könnte neue Notlagen hervorrufen.

Steigende Temperaturen, ausbleibende Niederschläge und extreme Wetterereignisse führen zu Ernteverlusten. Ohne Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel könnten die globalen landwirtschaftlichen Erträge bis 2050 um fünf bis 30 Prozent sinken. Der Rückgang der Gletscher bedroht die Wasserversorgung von Menschen in Asien und Lateinamerika. Die steigenden Meeresspiegel gefährden Küstenregionen weltweit, insbesondere kleine Inselstaaten wie Vanuatu, Kiribati oder die Marshall-Inseln. Aber auch Küstenstädte wie Bangkok, Manila, New York, Shanghai, Tokio und Jakarta sind gefährdet.

Mehr Armut, mehr Migration, mehr Hunger: Die Folgen sind gravierend

Laut Schätzungen der Weltbank könnten bis 2030 bis zu 132 Millionen weitere Menschen in extreme Armut abrutschen, wenn nicht schnell und umfassend in Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen investiert wird. Über 200 Millionen Menschen könnten bis 2050 gezwungen sein, ihre Heimatorte zu verlassen. In 50 Jahren könnten 3,5 Milliarden Menschen unter extremer Hitze leiden. Bereits jetzt leiden mehr als 800 Millionen Menschen weltweit an Hunger, und der Klimawandel könnte diese Hungersnot weiter verschärfen.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt.

Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

Klima-Rekorde - Ist Deutschland noch zu retten? Die Doku im Online Stream auf RTL+

(avo)