Die Lage ist brenzlig
Dürre im Frühling: Seit 30 Tagen kein Tropfen Regen

Felder und Wege sind staubtrocken, die Regentonnen leer, wässern im Garten ist unerlässlich, die Waldbrandgefahr hoch: In den meisten Gegenden Deutschlands hat es seit Wochen kaum einen Tropfen geregnet. Es gibt nur Sonne, Sonne, Sonne. Die Lage ist im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig.
Kein Regen im April
Seit mittlerweile 30 Tagen hat es in Deutschland kaum noch geregnet. In Teilen von Franken und Mittelhessen, im Werratal und im Siegerland regnete es in diesem Zeitraum teils weniger als einen Liter pro Quadratmeter. Auch im großen Rest des Landes war Regen in den letzten gut vier Wochen Mangelware, meist kamen nur zwischen 2 und 10 Liter pro Quadratmeter zusammen. Und die fielen überwiegend in der zweiten Märzhälfte. Im April: so gut wie nix bis Ostersonntag.

Ausnahmen mit 15 bis 30 Liter pro Quadratmeter:
- einige Regionen von Baden-Württemberg
- in der Mitte und im Süden Bayerns
- die Staulagen der Westeifel
- Holstein
Die Wasserreserven sind in Gefahr
Trockene Luft und enorm viel Sonnenschein führten zudem zu hoher Verdunstung. Ergebnis: Der Boden ist "furztrocken". Es ist zwar im Oberboden regional noch ausreichend pflanzenverfügbares Wasser vorhanden. Aber die durstige Natur sowie die Sonne nehmen weiterhin einiges an Wasser weg. Die Natur zehrt mächtig an den Reserven des Winters.

Osterregen ist viel zu wenig
Bekommt sie nun Nachschub? Am Ostersonntag gab es immerhin einzelne Schauer und Gewitter. Am Ostermontag brachte eine Kaltfront, die von Nord nach Süd über Deutschland zog, regional ein paar Liter Regen auf den Quadratmeter. Um die Regentonnen zu füllen, reicht dieser Regen aber wohl nicht aus. Nur an den Alpen kamen immerhin 10 bis örtlich 20 Liter auf den Quadratmeter zusammen.

Für Regen sieht es nicht gut aus
Jetzt setzt sich rasch wieder Hochdruckeinfluss durch, so dass Regen im April weiterhin Mangelware bleibt. Ob bis Ende des Monats noch nennenswerte Summen aufs deutsche Regenkonto kommen, bleibt abzuwarten.
Auch das Thema Waldbrandgefahr wird uns somit leider nach wie vor beschäftigen.
(mit DWD und UFZ)