Noch mehr Überflutungen für ein Fünftel der Menschheit
Die Grundwasserspiegel sinken: Das Land sackt ab

In 20 Jahren sind 20 Prozent der Menschen bedroht
Das Land sackt ab! Dürren und übermäßige Wasserentnahme zur Deckung des Bedarfs lassen die Grundwasserspiegel immer weiter sinken. Wo das Wasser fehlt, rutscht der Boden langsam nach. Es geht hier nicht um Millimeter, sondern um Meter in wenigen Jahren. Im Jahr 2040 könnte rund ein Fünftel der Weltbevölkerung von der fortschreitenden Landabsenkung bedroht sein. Das sind mehr als 1,6 Mililarden Menschen, viele davon auch aus Europa.
Übermäßige Grundwasserentnahme: Viele Menschen brauchen viel Wasser
Unter der Leitung von Gerardo Herrera-Garcia vom Geologischen Dienst Spaniens hat eine ForscherInnen-Gruppe untersucht, welche Gebiete weltweit am meisten von einer Landabsenkung durch fallende Grundwasserpegel betroffen sind. Die Studie wurde im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht.
Demnach zeichnen sich die Regionen durch diese zwei Merkmale aus:
- Hohe Bevölkerungsdichte und großer Wasserbedarf
- Lage in großen Flussdeltas und Sedimentbecken
Arme Länder besonders von der Grundwasserabsenkung betroffen
Dies betrifft unter anderem die Niederlande, die Flussdeltas Asiens und die Küste Kaliforniens. Spitzenreiter in Sachen Absinkgeschwindigkeit sind laut der Auswertung der Iran und Mexiko. Manche Städte Irans würden mit rund 25 Zentimetern pro Jahr im Untergrund versinken, in Mexiko seien es gar 30 Zentimeter pro Jahr.
54 Prozent der Menschen, die in Regionen mit starker Subsidenz leben, gehören zur Bevölkerung armer Länder.

Das sind die Gefahren durch die Landabsenkung
Die Gefahren, die der Bevölkerung in den absackenden Gebieten drohen, sind:
- mehr Überschwemmungen durch Fluss- oder Meereshochwasser
- mehr Überflutungen bei Regen, weil das Wasser nicht mehr richtig versickern kann
- Schäden an Gebäuden, Straßen, Tunneln und anderen wichtigen Infrastrukturen