Phänomen Harzföhn

Der Harzföhn: 15 Grad Temperaturunterschied auf gut 40 Kilometern

dpatopbilder Eine Kuh weidet am 19.11.2015 bei Unterthingau (Bayern) vor einer Föhnwolke. Foto: Karl-Josef Hildenbrand /dpa
Auf der Harznordseite wurden 14 Grad gemessen, im Süden -1. Verantwortlich dafür ist der Harzföhn. Was steckt dahinter?

14 Grad in Wernigerode im nördlichen Harz, aber 0 bis -1 Grad in Bad Lauterberg im südlichen Harz. Die Distanz zwischen diesen beiden Orten: Etwa 42 Kilometer. Schuld daran ist der sogenannte Harzföhn.

Im Norden warm - im Süden kalt

Was war passiert? In der Nacht auf Donnerstag stellte sich dieser eindrucksvolle Wind im nördlichen Harz ein. Während es auf der Harzsüdseite windschwach und kalt war, wehte im Oberharz ein lebhafter Wind. Auf der Harznordseite wurde milde Luft aus der Höhe - 8 Grad in knapp 1.600 m Höhe - heruntergemischt und erwärmte sich beim Absinken sogar noch.

Das brachte diese eklatanten Temperaturunterschiede auf so kurzen Raum mit sich. Bei Föhn ist eine Erwärmung von etwa einem Grad pro 100 Höhenmeter möglich.