Aufgepasst im Garten
Beeren des Kirschlorbeers: Giftig für Erwachsene, Kinder und Haustiere

Der Kirschlorbeer ist immergrün und beliebt in deutschen Gärten. Im August und September zeigen sich bei diesem Gewächs die schwarzen Beeren. Sie sehen appetitlich aus und sind deshalb sehr gefährlich. Wie giftig sind diese Früchte für Menschen und Tiere?
Kinder und Erwachsene sollten auf keinen Fall die Beeren des Kirschlorbeers essen
Kirschlorbeer wird oft als Hecke oder Sichtschutz verwendet, obwohl er giftig ist. Die Blätter, Samen und auch die Früchte enthalten den Giftstoff Prunasin. Dieses Cyanogene Glycosid ist eine Verbindung, die Blausäure freisetzt, wenn es enzymatisch gespalten wird. Dies bedeutet, dass das Gift beim Kauen oder Verdauen freigesetzt wird.
Für Erwachsene ist das Risiko einer Vergiftung durch den Verzehr von Kirschlorbeerfrüchten eher gering. Wegen des bitteren Geschmacks würden sie die Frucht wahrscheinlich nicht essen.
Bei Kindern ist Vorsicht geboten, da sie möglicherweise die Früchte probieren, ohne sich der möglichen Gefahren bewusst zu sein. Sie sollten von den Beeren ferngehalten werden. Der Verzehr kann gesundheitliche Folgen haben und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Ist Kirschlorbeer auch für Katze und Hund gefährlich?
Was Haustiere betrifft, so sollten Besitzer besonders vorsichtig sein, da Tiere möglicherweise neugierig auf die Früchte reagieren und diese fressen könnten. Hunde und Katzen sollten - ähnlich wie bei Kindern – keinen Zugang zu den Pflanzen oder Früchten haben. Auch sollte nichts vom Kirschlorbeer im Kaninchengehege landen.
Wenn die Beeren versehentlich gegessen wurden
Wenn die Kirschlorbeerfrüchte versehentlich gegessen wurden, sollten Erwachsene, Kinder und Tiere schnellstmöglich einem Arzt oder Tierarzt vorgestellt werden, denn es könnten Vergiftungserscheinungen auftreten.
Die Symptome einer Vergiftung können Folgendes umfassen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Geschichtsröte
- Atembeschwerden
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- in schweren Fällen sogar Bewusstlosigkeit oder verminderte Atmung
Die Giftzentrale in Bonn schreibt, dass bei der Aufnahme von bis zu drei Beeren in der Regel nicht mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen ist.
Erwachsene, Kinder und Haustiere sollten die Früchte des Kirschlorbeers nicht essen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren ist. Bei Anzeichen einer Vergiftung sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. (pdr)