Bibberkälte im Herbst und Winter

Es riecht nach Schnee im November und Dauerfrost im Dezember

25 Grad sind ab Samstag vorbei, sowas gibt’s in diesem Jahr dann höchstens noch in Ausnahmefällen. Auch von den 20 Grad müssen wir uns für eine Weile verabschieden. Der Herbst macht nun ernst.

Wie geht es weiter mit dem Herbst?

Bei Fußballspielen oder anderen Sportereignissen kann man vorher nicht wissen, wie es ausgeht. Trotzdem lässt sich im Vorfeld trefflich diskutieren, Chancen abwägen und Potenziale analysieren. So ist es auch mit Langfristvorhersagen für das Wetter. Sie sind längst nicht so verlässlich wie normale Prognosen für die nächsten Tage. Dennoch wollen wir hier einen Blick auf aktuelle Berechnungen werfen: Können wir vielleicht Tendenzen für das Wetter im Winter erkennen? Ab wann können wir mit Schnee rechnen? Wird es ein harter Winter, verbunden mit hohen Heizkosten?

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November 2023 könnte Kälte und Schnee bringen

Monatsprognose November 2023
Diese Monatsprognose für den November 2023 wäre statistisch ein bisschen zu kalt. Das lässt aufhorchen, denn eigentlich sind wir an zu warme Monate gewöhnt

Das Wetter im November kann sehr vielseitig sein. Die gezeigte Prognose (Stand 13. Oktober) zeigt große Schwankungen und kommt dann zu einem halbwegs überraschenden Schluss: Demnach könnte der November 2023 zu kalt werden.

  • In der ersten Hälfte des Novembers liegt dieser Prognose zufolge das Temperaturmittel bei 8 Grad. Die Tageshöchsttemperatur würde demzufolge ein bisschen höher sein, und könnte durchaus im zweistelligen Bereich liegen. Dazu wird allerdings viel Regen berechnet. Dazu dürfte dann noch Wind kommen. Alles zusammen sieht eher ungemütlich aus, aber noch nicht zu kalt für November-Verhältnisse.
  • In der zweiten Monatshälfte könnte es dann winterlich werden. Dann liegt das Prognose-Temperaturmittel nahe dem Gefrierpunkt. Die Tageshöchstwerte dürften dann einstellig sein, in der Nacht könnte es Frost geben. Dazu werden Niederschläge berechnet, die teils als Schnee fallen könnten.

Wetter-Statistik: Wann fällt der erste Schnee?

Neben Langfristprognosen kann man noch die Statistik der vergangenen November-Monate zu Rate ziehen. Daran kann man sich zumindest orientieren, auch wenn es sich nicht um Prognosen im eigentlichen Sinne handelt.

  • Die höchste Temperatur, die im November gemessen wurde, liegt bei 25,9 Grad. (Rosenheim (Bayern), 6. November 1997)
  • Schnee im November ist in Lagen um oder über 800 Meter nichts ungewöhnliches, sondern eher normal. In tieferen Lagen (300 bis 600 Meter Höhe) muss man meist auf die letzte Novemberdekade (ab dem 21.November) warten, bis die ersten Schneeflocken fallen.
  • Am geringsten sind die Chancen auf Schneeflocken im November von der Nordsee bis zum Rheinland.

Prognose für den Dezember 2023

Monatsprognose Dezember 2023
Diese Prognose für den Dezember 2023 zeigt Dauerfrost zum Ende des Monats

Normalerweise setzt um Weihnachten herum das berühmte Weihnachtstauwetter ein. Diesmal könnte es ganz anders sein, zumindest nach unserer aktuellen Prognose. Demnach würden im Verlauf des Dezember die Temperaturen tendenziell sinken und in der letzten Dezember-Dekade in den Dauerfrostbereich rutschen. Dafür könnte es relativ trocken werden. Weiße Weihnachten rücken damit nach diesen aktuellen Prognosen in weite Ferne. Dauerfrost könnte in manchen Gegenden allerdings ein Thema werden.

Erfahrungswerte für das Wetter im Dezember und Schnee an Weihnachten

Wintereinbruch Berlin, 30.03.2020, junger Hund erkundet zum ersten Mal den Schnee. Schneeflocken ueberraschen am Montag Nachmittag Berlin. Erstmalig in diesem Jahr ist die Stadt kurzfristig mit einer weissen Schneeschicht bedeckt. Berlin Berlin Deutschland *** Winterfall Berlin, 30 03 2020, young dog explores the snow for the first time Snowflakes surprise on Monday afternoon Berlin For the first time this year the city is covered with a white layer of snow for a short time Berlin Berlin Deutschland
Wie stehen die Chancen auf Schnee? Erfahrungswerte und Wetterstatistik können helfen (Symbolfoto)

Um uns nicht zu sehr an einer Prognose festzuklammern, die sich noch ändern kann, hier noch ein paar Erfahrungswerte und Stichpunkte aus der Wetterstatistik:

  • Die höchste gemessene Temperatur im Dezember liegt bei 20,8 Grad (Wielenbach (Bayern), am 31. Dezember 2022).
  • Im Dezember sind die Chancen hoch, dass mal Schnee bis ins Flachland fallen kann. Und das vor allem Anfang und Mitte Dezember.
  • Ausgerechnet dann, wenn alle Schnee haben wollen – nämlich zu Weihnachten – setzt oft das bekannte Weihnachtstauwetter ein. Dann liegen die Chancen auf Schnee im Norden und Nordwesten nur bei 10 bis 20 Prozent, in München bei 50 Prozent und nur in Lagen über 800 Meter bei 80 Prozent.

Fazit: Wir müssen uns nun auf Herbst und Winter einstellen

Klar ist, dass der Spätsommer ab dem Wochenende vorbei ist. Das wird man deutlich spüren in Deutschland. Eine Rückkehr zu Temperaturen, die mit den vergangenen Tagen vergleichbar sind, ist nicht in Sicht und in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten. Wir müssen uns nun zunächst auf normales Herbstwetter einstellen und auch der Winter wird in nicht allzu ferner Zukunft zuschlagen.

Für Details, wie zum Beispiel, ob es ein harter Winter wird, ist es allerdings noch zu früh. Die Langfristprognosen sehen ziemlich kalt aus, werden sich aber höchstwahrscheinlich noch ändern. Endgültig werden wir Herbst und Winter erst auswerten können, wenn sie vorbei sind. Wie beschrieben: Das ist wie beim Fußball, oder bei anderen Sportveranstaltungen.

Vorsicht bei Langfristprognosen

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.

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(cli, apf)