Wetterlage spaltet Deutschland

Regenwetter ohne Ende: Im Süden regnet es einfach weiter

von Claudia Träger

Es regnet, regnet und regnet. Im Süden Deutschlands ist der Blick aus dem Fenster gerade meist unerfreulich und einfach nur grau. Wegen Dauerregens besteht eine Unwetter-Warnung.

Die Wetterlage zum Regenwetter

Hoch Petralilly lässt im Norden die Sonne strahlen.
Hoch Petralilly lässt im Norden die Sonne strahlen.

Derzeit befindet sich ein ausgedehntes Hoch über den Britischen Inseln, das in der Nordhälfte Deutschlands oft für ruhiges und oft sonniges Wetter sorgt. Sein Einflussgebiet endet aber ungefähr in der Mitte Deutschlands. Die Südhälfte kommt in den Genuss der Auswirkungen von Tief Calvin über Italien. Im besten Fall sind das Schauer, im schlechtesten wie im Südwesten ergiebige Regenmengen. An der Grenze von „schön” zu „schlecht” gibt es stürmischen Ostwind in den höheren Lagen der Mittelgebirge.

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Unwetterartig: Wie viel Regen fällt denn?

Die Regensummen bis Donnerstag, 18 Uhr nach dem ECMWF-Modell.
Die Regensummen bis Donnerstag, 18 Uhr nach dem ECMWF-Modell.

Den meisten Regen bekommt ein Streifen vom Saarland über Rheinland-Pfalz, das nördliche Baden-Württemberg bis Mittelfranken in Bayern ab. Bis Mitternacht sind dann am Ende 50 bis 90 Liter auf den Quadratmeter zusammengekommen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Monatsmenge für September beträgt in Saarbrücken 76 Liter pro Quadratmeter.

Das sind in jedem Fall Mengen, die den Stempel Unwetter verdienen. Es bestehen entsprechende Warnungen, auch wenn größere Überflutungen unwahrscheinlich sind. Kleinere Zuflüsse der Saar können aber durchaus über die Ufer treten und Straßen unter Wasser stehen, wenn das Wasser nicht schnell genug ablaufen kann.

Auch in der Bodenseeregion und in der Schweiz kommen hohe Regensummen zusammen.

Regen Tag für Tag - am Wochenende wird’s besser

Heute halten sich von Beginn an im Süden dichte Wolken und es regnet teils kräftig. Die Regenschauer breiten sich vom Südwesten ostwärts aus. Im Norden ist es dagegen oft sonnig und trocken. Noch herbstlicher wird das Ganze mit frischem Wind aus Nordost, in den Mittelgebirgen auch mit starken bis stürmischen Böen. Im Dauergrau bleiben die Temperaturen bei mageren 8 Grad hängen, mit Sonne im Norden gibt’s bis zu 18 Grad.

Auch am Donnerstag hat es sich noch nicht ausgeregnet. In der Südhälfte fällt immer wieder Regen, in der Mitte und im Osten kommen auch ergiebige Regenschauer runter und an den Alpen mischen Gewitter mit. Am Freitag ist das Gröbste durch, aber vor allem im Südwesten entwickeln sich immer wieder Schauer aus vielen Wolken. Im Laufe des Wochenendes nimmt die Wetterberuhigung ihren Lauf und auch der Süden bekommt hier und da wieder die Sonne zu sehen. Puh – geschafft!

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