Diese Wissenschaft versucht klimatische Verhältnisse und Klimaveränderungen in der Vergangenheit zu rekonstruieren

Wetterlexikon: Paläoklimatologie

ARCHIV - 28.06.2016, Niedersachsen, Münchehagen: Ein 16 Meter langes und 6,50 Meter hohes Modell eines Spinoraurus wird im Dinosaurier-Park in Münchehagen von Mitarbeitern aufgebaut. Dieses Modell des Spinosaurus aegyptiacus gilt weltweit als die einzige maßstabgetreue Nachbildung der Saurierart. Das Freilichtmuseum am Steinhuder Meer beherbergt mehr als 230 maßstabsgetreue Nachbildungen von Dinosauriern. (zu dpa «Freizeitparks starten mit neuen Attraktionen in den Frühling») Foto: Holger Hollemann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Blütezeit der Dinosaurier begann vor ca. 230 Millionen Jahren in der Triaszeit.

Die Paläoklimatologie ist eine Wissenschaft, die versucht, klimatische Verhältnisse und Klimaveränderungen in der Vergangenheit zu rekonstruieren. Dabei bedient man sich der Erkenntnisse verschiedener anderer Wissenschaftsdisziplinen, unter anderem der Geologie, Meteorologie, Ozeanographie und Paläontologie. Die deutsche Paläoklimatologie wurde vom Geologen Karl Friedrich Schimper Mitte des 19. Jahrhunderts begründet.

Die vergangenen Erdzeitalter liefern einen wichtigen Beitrag bei der Vorhersage der Klimaveränderungen in der Zukunft

Paläoklimatologen erstellen in Simulationen Modelle der klimatischen Bedingungen in vergangenen Erdzeitaltern, die einen wichtigen Beitrag bei der Vorhersage von zukünftigen Klimaveränderungen, seien es Klimaerwärmung oder neue Eiszeiten, leisten können. Darüber hinaus werden Aussagen über die weltweiten Auswirkungen von abrupten Klimawechseln im Laufe der Erdgeschichte getroffen.

Informationen für paläoklimatologische Studien kommen entweder aus historischen Wetteraufzeichnungen oder einer Kombination verschiedener Naturwissenschaften. So kann man zum Beispiel aus Pollen in Eiskernbohrungen in Grönland oder der Antarktis auf die Vegetation zum Zeitpunkt der Entstehung der arktischen Eispanzer schließen. Auch archäologische Untersuchungen über die Lage von Siedlungen und Volksgruppenmigration werden bei der Erstellung von Klimamodellen mit einbezogen.