Wenn bodennahe Kaltluft durch die höher gelegene Warmluft aufgewirbelt wird
Wetterlexikon: Advektionsnebel

Unter Advektionsnebel wird eine Form des Abkühlungsnebels verstanden, die in Mitteleuropa hauptsächlich im Winter auftritt. Eine Sonderform des Advektionsnebels, der Küstennebel, kommt vor allem im Frühling oder Herbst vor.
Wenn warme Luft in kältere Gebiete strömt
Der Advektionsnebel entsteht, wenn warme Luft aus dem Süden in Richtung Norden in kältere Gebiete strömt. Dort wird die bodennahe Kaltluft durch die höher gelegene Warmluft aufgewirbelt. Weil die Warmluft dabei abkühlt, bilden sich aufgrund von Kondensation Wassertröpfchen, die sich schließlich als Advektionsnebel über die Landschaft legen. Entsteht dabei eine Hochdrucklage, kann der Advektionsnebel mehrere Wochen anhalten und verschwindet erst bei erneutem Luftaustausch. Der Advektionsnebel ist damit die langanhaltendste Nebelform, die sich zudem mit über hundert Metern am weitesten ausdehnen kann.
Advektionsnebel können ebenfalls durch Meeresströmungen entstehen, etwa in Neufundland beim Kontakt zwischen Labradorstrom und Golfstrom oder auch in Auftriebsbereichen mit dem Kalifornienstrom, dem Humboldtstrom sowie dem Benguelastrom.