Wetter-Lexikon: Bedeckungsgrad

Wetter-Lexikon: Das bedeutet der Bedeckungsgrad des Himmels

Ein Mix aus Sonne und Wolken zieht am 22.08.2014 über eine Sonnenblume in Klockenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) hinweg. Hochsommerliches Wetter ist nach wie vor nicht in Sicht. Foto: Bernd Wüstneck/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Wetter-Lexikon: Das bedeutet der Bedeckungsgrad des Himmels

Wenn im Wetterbericht von "teils Sonne, teils Wolken" die Rede ist, verrät dies noch nicht allzu viel über den tatsächlichen Bedeckungsgrad des Himmels: So kann es beispielsweise sein, dass sich sonnige und wolkige Perioden abwechseln. Es könnte aber auch ein typischer Sommertag beschrieben werden, der wolkenlos anfängt und bei dem sich zu Mittag hin einige harmlose Haufenwolken bilden, die sich zu Abend jedoch wieder auflösen. Genauso beschreibt die Definition "mal Sonne, mal Wolken" aber auch einen vollständig bedeckten Himmel, in dem nur hin und wieder einige Wolkenlücken zu sehen sind.

Um präzisere Aussagen über die Bewölkung und den Bedeckungsgrad treffen zu können, gibt es in der Meteorologie eine einheitliche Vorgehensweise: Es wird betrachtet, wie viele Achtel des Himmels mit Wolken bedeckt sind - und demzufolge wird die Himmelbedeckung in Achteln beschrieben, von 0/8 bis 8/8.

0/8 als geringster Wert beschreibt einen absolut wolkenlosen Himmel. Ist der Himmel zu 1/8 bedeckt, spricht man von sonnig - dieser Grad gilt, sobald ein kleines Wölkchen am Himmel zu sehen ist, auch wenn es sich dabei nur um einen älteren Kondensstreifen handeln sollte. Ist der Himmel zu 2/8 (also einem Viertel) bedeckt, ist es heiter, ein zu 3/8 bedeckter Himmel wird als leicht bewölkt beschrieben. Bei einer Bedeckung von 4/8 ist der Himmel zur Hälfte mit Wolken bedeckt und gilt als wolkig. Bewölkt ist es, wenn 5/8 des Himmels bedeckt sind, also etwas mehr als die Hälfte. Bei 6/8 spricht man von stark bewölkt, demnach sind drei Viertel des Himmels bedeckt. Fast bedeckt ist der Himmel bei 7/8, dann ist eine Lücke zwischen den Wolken zu sehen, auch wenn diese noch so klein ist. Eine Bedeckung von 8/8 bedeutet schließlich eine dichte, geschlossene Wolkendecke, bei der nicht die kleinste Lücke mehr zwischen den Wolken zu finden ist.

Die Aussage "Morgen ist es bewölkt" ist damit also eigentlich wertlos - denn wie stark diese Bewölkung sein wird und ob es sich bloß um vereinzelte Haufenwolken handelt oder der Himmel fast vollständig bedeckt ist, verrät sie nicht. Die Einteilung in Achtel ist ursprünglich entstanden, weil damals aus technischen Gründen nur eine Ziffer zur Weitergabe des Bedeckungsgrades zur Verfügung stand - daher haben Meteorologen die Achtel gewählt, um den Grad der Bewölkung zu beschreiben.