Fieser Wetter-Mix

Glätte-Fahrplan Deutschland - so schlittern wir Richtung Wochenende

von Björn Alexander und Martin Pscherer

Nach dem Dauerhoch der letzten Tagen kommt jetzt Bewegung ins Wetter. Leider treffen die Tiefausläufer auf Frost und teilweise gefrorene Böden – eine unheilige Gemengelage mit zum Teil akuter Rutschgefahr.

Umstellung mit Gefahrenpotenzial

Nachdem uns Winterhoch BEATE mit ruhigem, aber meist trüben und teilweise frostigen Aussichten versorgt hat, ist nun erst einmal Tief LIAM am Drücker. Von Nordwesten her zieht eine zwar schlappe, aber durchaus wetterwirksame Front nach Deutschland. Einerseits bringt sie etwas Schnee oder Regen mit. Andererseits quetscht sie quasi aus der davor liegenden Hochnebel-Suppe der vergangenen Tage weitere Tropfen oder Flocken heraus. Bei dem gefrorenen Boden herrscht dann entsprechende Glättegefahr. Das gilt neben den Straßen, die aber natürlich von den Winterdiensten betreut werden, vor allem für die Gehwegen, wo das Glatteis gegebenenfalls nicht zeitnah behandelt wird. Vorsicht ist also angesagt!

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Glättezentrum verlagert sich südwärts

Nachdem zuerst der Norden und der Westen von der Schnee-, Schneegriesel-, Regen- und Nieselfront von LIAM überquert wurde, verlagert sich das Glättegeschehen in der Nacht und am Freitag weiter in den Süden und den Südosten. Weiterhin sind keine allzu großen Mengen vorhanden. Aber genau das macht diese Lage eben so gefährlich. Der Frost im Boden hält sich auf diese Art und Weise nämlich länger, beziehungsweise er kann noch nachhaltiger wirken. Derweil zeigt sich der Nordwesten nachts frostfrei – und auch tagsüber sind dort am Freitag recht milde 8 Grad drin, während es im Süden bei -2 Grad noch teilweise ziemlich frostig weitergeht.

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Vorhersage und Prognose der Schneewahrscheinlichkeit am Samstag 28. Januar 2023
Die Wahrscheinlich für eine geschlossene Schneedecke ist vor allem in der Mitte und im Süden groß

Der Samstag bringt vor allem im Südosten und an den Alpen noch weitere Schneeschauer. Glätte bleibt dort dementsprechend ein Thema. Sonst ist es überwiegend trocken, sonniger und milder. Am Sonntag zeigt sich der Norden durchwachsen, stürmisch und eher mild. Im übrigen sind die Niederschläge unterdessen erst einmal durch. Das ändert sich am Montag, wenn es insgesamt wieder wechselhafter weitergeht. Neben einer erhöhten Sturmgefahr erwarten uns gebietsweise Regen oder Schnee sowie Graupel. Für die Details ist es jetzt allerdings noch zu früh.

Lese-Tipp: Die verschiedenen Glättearten – das sind die Unterschiede

Motor des Winters - so sind die Computerprognosen

In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.

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(bal, mps)