Blaualgen im See: Das muss ich wissen

Badeverbot an mehreren Seen wegen giftiger Blaualgen

ARCHIV - 06.09.2023, Berlin: Ein Mann auf einem SUP durchquert den Teppich aus Blaualgen in dem von der Havel gespeisten Stößensee. (zu dpa: «Darmstädter Badesee von Blaualgen betroffen») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Blaualgen erkennt man an den Schlieren im Wasser

In Niedersachsen sind mehrere Seen wegen Blaualgen gesperrt worden. Im Sommer kommt es immer wieder zu massenhaften Auftritten dieser Cyanobakterien, die schwere Gesundheitsbeeinträchtigungen erzeugen können. Das müsst ihr wissen über die giftige Blaualge.
Alle News rund um das Thema Klima und Klimakrise
Mit unseren „Klima Update“-Sendungen immer informiert sein

Seen in Niedersachsen gesperrt

Im Sommer leider keine Seltenheit und auch jetzt beeinträchtigt die giftige Blaualge den Badespaß. Wegen des Befalls mit Blaualgen hat das niedersächsische Gesundheitsamt für drei Gewässer ein Badeverbot ausgesprochen. Betroffen sind:

  • der Seeburger See (Landkreis Göttingen)
  • das Heidestrandbad in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven)
  • der Badesee Westerholt am Korsoberg (Landkreis Oldenburg)

Bei allen drei Seen wurde bei Wasserproben eine hohe Konzentration der giftigen Bakterien festgestellt. Laut Behörde wurde zuletzt in 20 Badeseen in Niedersachsen eine hohe Blaualgenkonzentration gemessen. Die Gesundheitsbehörden der Landkreise prüften das Wasser regelmäßig, um das Badeverbot so schnell wie möglich aufzuheben. So auch am Laascher See (Landkreis Lüchow-Dannenberg). Dort darf nun wieder gebadet werden.

Immer wieder Blaualgen im Sommer

Ist es im Sommer heiß und trocken, finden die Blaualgen gute Bedingungen sich zu vermehren. Vor allem in stehenden Gewässern kommt es dann zu hohen Konzentrationen dieser Übeltäter. So wurde in diesem Sommer auch schon in Hessen vorübergehend ein Badeverbot ausgesprochen.

Eher selten sind hohe Vorkommen in Fließgewässern und Meeren. Möglich sind sie aber auch da vor allem nach längeren Hitzeperioden, die mit wenig Wind daherkommen.

Darum sind Blaualgen so gefährlich

Das müsst ihr über Blaualgen wissen

ARCHIV - 09.08.2022, Niedersachsen, Gartow: Blaualgen sind auf der Wasseroberfläche vom Gartower See zu sehen. Bei hochsommerlicher Hitze lockt eine Abkühlung im See - doch wegen vermehrten Blaualgen-Aufkommen müssen sich Badegäste an einigen Orten in Niedersachsen vor dem Sprung ins Nass in Acht nehmen. (zu dpa: «Giftige Blaualgen: Welche Badeseen sind betroffen?») Foto: Philipp Schulze/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Blaualgen sind nicht zu unterschätzen, sie können besonders bei Kindern zu schwerwiegenden Symptomen führen.

Tatsächlich sind Blaualgen eher grün als blau und es sind auch keine Algen, sondern Bakterien. Genauer gesagt dreht es sich um Cyanobakterien. In diesen ist der blau-grüne und damit namensgebende Farbstoff enthalten. Die Cyanobakterien entwickeln verschiedene Gifte, die Mensch und Tier Schaden zufügen können.

Ihr erkennt die Bakterien an den grünen Schlieren im Wasser. Außerdem trübt sich das Wasser schnell ein. Seht ihr im knietiefen Wasser eure Füße nicht mehr, dann besser nicht baden.

Durch das Schlucken des Wassers gelangen die Blaualgen und deren Gifte in den Körper. Diese können Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerz verursachen. Bei empfindlichen Menschen können die Bakterien auch Hautreizungen und Bindehautentzündungen hervorrufen. Selbst Atemwegserkrankungen und allergische Reaktionen sind möglich.

Vor allem Kinder sind gefährdet. Aber auch eure Hunde sollten das Wasser nicht trinken.

Sollte der Hund Symptome aufweisen, gilt es schnell zu handeln, Hier die wichtigsten Tipps

(osc mit dpa)