Sternschnuppen zum Jahresende

Die letzten großen Meteorströme des Jahres stehen an

von Karim Belbachir

Drei eindrucksvolle Sternschnuppenströme krönen das Jahresende: Leoniden, Geminiden und Ursiden bringen von November bis Weihnachten glitzernde Nächte – bei klarer Sicht auch über Deutschland.

Wenn der Himmel zu funkeln beginnt

Der Spätherbst und Winter sind die beste Zeit für Sternschnuppenfans. Gleich drei bekannte Meteorströme erreichen in den kommenden Wochen ihr Maximum. Ob im November oder kurz vor Weihnachten – wer einen dunklen Himmel findet und warm eingepackt nach oben schaut, kann Dutzende Lichtspuren sehen. Besonders weit weg von Stadtlichtern lohnt sich der Blick in klaren Nächten.

Silhouette of a man, telescope, stars, planets and shooting star under the night sky.
Gegen Ende des Jahres sind noch drei Sternschnuppenschauer zu sehen.

Leoniden: Der schnelle Sturm aus dem Sternbild Löwe

Zwischen dem 13. und 21. November sind die Leoniden aktiv, mit ihrem Höhepunkt um den 17. bis 18. November. Sie stammen vom Kometen 55P/Temple-Tuttle und sind bekannt für ihre hohe Geschwindigkeit und teils extrem hellen Lichtspuren. Unter guten Bedingungen können 10 bis 25 Meteore pro Stunde sichtbar sein, bei seltenen Aktivitätsausbrüchen sogar mehr. Die besten Beobachtungszeiten liegen nach Mitternacht bis zum Morgengrauen, wenn das Sternbild Löwe im Osten aufsteigt.

Geminiden: Der stärkste Sternschnuppenstrom des Jahres

Die Geminiden gelten als das Highlight des Jahres. Vom 6. bis 16. Dezember sind sie aktiv, ihr Maximum liegt meist in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Unter idealen Bedingungen sind bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde möglich, realistisch ist meist eine geringere Zahl – je nach Wetter und Mondphase. Viele Meteore erscheinen gelblich-weiß und ziehen langsam über den Himmel, was sie besonders eindrucksvoll macht. Die Chancen sind schon ab dem frühen Abend gut, am besten aber nach Mitternacht, wenn das Sternbild Zwillinge hoch am Himmel steht.

Ursiden: Dezembers letzte Lichtspur

Kurz vor Weihnachten bieten die Ursiden den letzten Sternschnuppenstrom des Jahres. Zwischen 17. und 26. Dezember aktiv, erreichen sie ihr Maximum um den 21. bis 22. Dezember. Ihr Radiant liegt im Kleinen Bären – einem Sternbild, das in Deutschland nie untergeht. Das bedeutet: Die Ursiden sind fast die ganze Nacht über sichtbar. Sie bringen im Schnitt rund 10 Meteore pro Stunde, gelegentlich treten aber auch überraschend stärkere Ausbrüche auf.

So beobachtest du die Sternschnuppen am besten

  • Dunkle Orte fernab von Stadtlicht wählen
  • Warme Kleidung, Decke und Liegestuhl mitnehmen
  • Augen an die Dunkelheit gewöhnen (mindestens 15 Minuten)
  • Ohne Fernglas beobachten – das freie Auge reicht
  • Wetter- und Mondphase vorher prüfen – sie entscheiden über Sichtbarkeit