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„Nationale Katastrophe”: Der Iran hat kein Wasser mehr

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:
„Rechtzeitig” zum Beginn der Weltklimakonferenz COP30 in Belem lohnt ein Blick auf den Iran: Denn die Wasserkrise dort erreicht dramatische Ausmaße. Mehrere Stauseen des Landes stehen laut einem Bericht der staatlichen Tageszeitung „Ettelaat” kurz vor dem kompletten Austrocknen. „Der Countdown zu einer nationalen Katastrophe hat begonnen”, warnte das Blatt in einem Leitartikel.
In der Hauptstadt Teheran sowie in den zentralen Provinzen ist das Wasserniveau vieler Stauseen demnach bereits auf das sogenannte „tote Volumen” gesunken – jenes Wasserreservoir, das nicht mehr nutzbar ist. Auch die unterirdischen Grundwasserspeicher des Landes seien infolge übermäßiger Entnahme von völliger Austrocknung bedroht. Demnach drohe dem Land schon bald der völlige Zusammenbruch der Reserven und eine „verheerende Dürre”.
Kritiker werfen dem islamischen System des Landes vor, in den vergangenen Jahren nationale Einnahmen in regionale Konflikte gesteckt zu haben, anstatt sie in die grundlegenden Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung – etwa in alternative Wasserversorgungssysteme – zu investieren. Angesichts der anhaltenden Wasserkrise wird zunehmend spekuliert, dass es im Land zu landesweiten Protesten und sozialen Unruhen kommen könnte.
Taifun legt an Strand in Vietnam jahrhundertealtes Schiffswrack frei
An einem Strand in Vietnam hat der Taifun „Kalmaegi” ein jahrhundertealtes Schiffswrack freigelegt. Die gut erhaltenen Überreste des mehr als 17 Meter langen Holzschiffs waren erstmals 2023 an der Küste der Stadt Hoi An entdeckt, aber rasch wieder überflutet worden. Seit dem Durchzug des Taifuns in der vergangenen Woche ist es nun wieder sichtbar. Am Montag kündigten Archäologen eine Bergung des Wracks an.
Der Direktor des Zentrums für die Erhaltung des Unesco-Weltkulturerbes in Hoi An, Pham Phu Ngoc, bemüht sich nach eigenen Angaben um eine Sondergenehmigung für eine sofortige Ausgrabung. Experten haben das Wrack noch nicht genau datiert, erste Erkenntnisse deuten aber darauf hin, dass es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erbaut worden war. Hoi An war damals eine bedeutende Handelsstadt, in deren Hafen Seide, Keramik und Gewürze umgeschlagen wurden.
Zapfiger Start in die neue Woche
Ganz schön kalt heute Morgen. Auf den Bergen wurden satte Minusgrade gemessen. -16,7 Grad sind in knapp 3.000 Metern Höhe nach noch nachvollziehbar, aber auch auf den Bergen der Mittelgebirge gab es teilweise heftigen Frost.

Dank riesiger Evakuierungsaktion nur wenige Tote bei Taifun „Fung-Wong”
Der heftige Taifun „Fung-Wong” hat auf den nördlichen Philippinen mit Starkregen und Sturmböen gewütet. Dennoch kam der Inselstaat dank Vorsichtsmaßnahmen glimpflicher davon als zunächst befürchtet.

Der Wirbelsturm hatte am Sonntagabend (Ortszeit) als Supertaifun die Provinz Aurora getroffen und dort sowie in angrenzenden Regionen Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens zwei Menschen starben, über 1,4 Millionen mussten ihre Häuser verlassen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Berichte über fünfjährige Zwillinge, die bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen sein sollen, würden noch überprüft. Mittlerweile hat sich „Fung-Wong” abgeschwächt und ist unterwegs in Richtung Taiwan. Nach Angaben des Wetterdienstes erreichten die Böen Geschwindigkeiten von gut 230 Kilometern pro Stunde, als der Sturm auf Land traf. Mehr als 1.000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört, mehrere Brücken unpassierbar. Mehr als 150 Städte und Gemeinden sind ohne Strom, 13 Gebiete ohne Wasser.
Grauer Wochenstart mit sonnigen Lichtblicken im Süden
Der Tag startet mit Nebel, der auch mal zäh sein kann, vor allem in der Südhälfte und in der Mitte. Vom Erzgebirge bis in die Lausitz fällt etwas Regen, sonst bleibt es meist trocken. Später zeigt sich im Süden ein wenig die Sonne, meist bleibt es aber dicht bewölkt, lokal auch noch neblig-trüb. Die Temperaturen erreichen maximal 8 bis 12 Grad. Alles in allem ziemlich normal, wenn es auch nicht gerade zu Jubelsprüngen hinreißt. November eben.
Millionen Flüchtlinge von extremen Auswirkungen des Klimawandels betroffen

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat vor den drastischen Auswirkungen des Klimawandels auf Millionen geflohene Menschen weltweit gewarnt. Mitte 2025 habe es weltweit 117 Millionen Menschen gegeben, die vor Kriegen, Gewalt oder sonstiger Verfolgung geflohen waren, erklärte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Montag. Drei Viertel dieser Menschen lebten in Ländern, in denen die Folgen des Klimawandels besonders drastisch zu spüren sein.
Die Betroffenen hätten bereits „enorme Verluste” erlitten, erklärte Grandi anlässlich der Veröffentlichung eines UNHCR-Berichts zu Beginn der Weltklimakonferenz COP30 weiter. Durch den Klimawandel stünden sie erneut vor ähnlichen „Schwierigkeiten und Verwüstung”. Millionen Geflohene gehörten zu den Menschen, die mit am meisten von „extremer Trockenheit, tödlichen Überschwemmungen und beisspiellosen Hitzewellen” betroffen sein, gleichzeitig könnten sie sich am wenigsten davor schützen. „Wetterextreme zerstören Häuser und Lebensgrundlagen und zwingen Familien, die bereits vor Gewalt geflohen sind, erneut zur Flucht”, fügte Grandi hinzu.
In den vergangenen zehn Jahren wurden dem UNHCR zufolge bereits rund 250 Millionen Menschen durch wetterbedingte Katastrophen innerhalb eines Landes vertrieben.
Drei Tote durch hohen Wellengang auf Teneriffa
Auf Teneriffa sind drei Menschen durch starken Wellengang ums Leben gekommen. Die Unfälle ereigneten sich am Samstag an drei verschiedenen Küstenorten. In El Cabezo und La Guancha wurden zwei Männer tot geborgen, in Puerto de la Cruz starb eine Frau nach einem Herzstillstand, nachdem sie mit anderen ins Meer gerissen worden war. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Behörden warnten vor gefährlichen Wellen und riefen dazu auf, Strände zu meiden.
Die Temperaturen? Relativ normal für November
Die Wetterlage für Deutschland

Mit dem Zwischenhoch Wencke erwartet uns heute ruhiges Herbstwetter mit viel Nebel. Von Westen zieht die Front von Randtief Odin über den Britischen Inseln allmählich in Richtung Deutschland und sorgt heute im Westen und in der Folge im Norden bzw. Osten für etwas Regen.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters