Im Süden heiß und schwül, im Norden frischer

Luftmassengrenze zum Sommer-Finale bringt Gewitter mit Unwettern und Starkregen

von Oliver Scheel

Der Sommer neigt sich unaufhaltsam dem Ende. Aber das ist dem Wetter ganz egal. Es bleibt einfach immer weiter sommerlich. Wegen einer Luftmassengrenze, die in den kommenden Tagen mitten durch Deutschland verläuft, wird es auch wieder Gewitter geben. Dazu ist es im Süden unangenehm schwül.
Oben im Video: Luftmassengrenze teilt Deutschland

Sommer denkt nicht daran, in Rente zu gehen

Die Meteorologen haben sich den 1. September als Datum für den Herbstbeginn rausgesucht. Vielleicht sollten sie da noch mal drüber nachdenken. Denn der Sommer 2024 hat anderes im Sinn. Es bleibt einfach immer weiter warm. Es gibt weiter viel Sonne, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Schwüle eben auch weiterhin die Gewitter mit Unwettergefahr.

Die kommenden Tage werden knifflig. Schauen wir mal, wo und wann.

Die Ausgangslage: Kühlere Luft fließt ein, schafft es aber nur bis in die Mitte

Gewittergefahr am Freitag
Gewittergefahr am Freitag

In der Nacht zum Freitag rückt die Kaltfront von Tief Wilhelma bis zur Mitte Deutschlands vor. In den Norden fließt kühlere Atlantikluft, während über der Südhälfte die sommerlich warme Luftmasse bleibt. Es bildet sich also eine Luftmassengrenze, an der es ordentlich krachen und schütten kann – mit der Option auf Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Die Luftmassengrenze wird sich etwa über der Mitte Deutschlands bilden. Auf einer Linie von der Eifel, NRW, bis Niedersachsen und etwa südlich von Berlin zur Oder hin wird sie verlaufen. Da sind am Freitag und Samstag die Unwetter am ehesten möglich. Die Temperaturen: Im Norden wird es angenehm frisch bei 21 bis 23 Grad. Im Süden und auch im Osten bleibt es heiß mit 28 bis 34 Grad. Die Luftfeuchte nimmt über das Wochenende zu.

Das Wochenende: Langsam löst sich die Luftmassengrenze auf

Am Samstag wird es vor allem über der Mitte zeitweise wolkiger und es entstehen Schauer und Gewitter, die auch unwetterartig ausfallen können. Schwerpunkt wird eben genau ein Streifen über der Mitte Deutschlands sein. Im Süden bleibt es heiß, es kann zu Hitze- und UV-Warnungen kommen. Es wird außerdem sehr drückend.

Am Sonntag löst sich die Luftmassengrenze allmählich auf, wir erwarten die Gewitter dann eher im heißen Südwesten und Westen. Da wird es wechselhaft und gewittrig. Im Rest scheint weiterhin viel die Sonne. Im Laufe des Wochenendes wird es übrigens auch im Norden wieder sommerlich warm, allerdings insgesamt auch zunehmend schwül. Temperaturen: 20 bis 33 Grad.

Das hat mit Herbst nichts zu tun, liebe Meteorologen...

(osc)