Bisher viel zu trocken im Osten
Waldbrände lodern weiter: Wann kommt der rettende Regen?

Im Osten Deutschlands brennen die Wälder. Teilweise sind die Feuer unter Kontrolle, aber leider nicht überall. Anwohner in Thüringen bangen noch um ihre Häuser. Wann kommt der rettende Regen?
Glutnester bereiten Probleme
Die Lage bei den Waldbränden im Osten Deutschlands ist weiter angespannt. Die Feuerwehr kämpft mit allen verfügbaren Einsatzkräften gegen die Feuer auf der Saalfelder Höhe in Thüringen. Dort ist der Brand aus Sicht der Feuerwehr nach wie vor nicht unter Kontrolle, so ein Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt. Werde ein Glutnest gelöscht, fache der Wind wenige Meter entfernt das Nächste an.
Video: Anwohner zittern um ihr Zuhause
Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe dem Ort Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren im Freistaat. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sprach von einem „Ausnahmeereignis, das uns alle bewegt”. Es wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen.
Es hat etwas geregnet, aber viel zu wenig
Auch in der Gohrischheide an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg kämpft die Feuerwehr weiter mit zahlreichen Einsatzkräften gegen die Feuer. Dort standen 2.100 Hektar Wald in Flammen - ein riesiges Feuer.

Besonders im Osten ist das Regendefizit gewaltig. In manchen Orten fielen bisher gerade einmal 20 Prozent des üblichen Regensolls. Die trockensten Orte Deutschlands liegen allesamt rund um Berlin und generell im Osten. Dort hat sich ein gigantisches Defizit angesammelt. Das werden wir so schnell nicht mehr los. Und das Wetter wird ja wieder sommerlicher.
Hoffnung ruht auf dem Wochenende
Auch deshalb sagt die Waldbrandgefahrenkarte für den Osten Deutschlands am kommenden Wochenende wieder die höchsten Stufen voraus. Es gibt aber Hoffnung, wie unser Meteorologe Rainer Buchhop beim Blick auf die Modelle sagt:

„Zum Wochenende hin liegt ein Tief über Polen, das vor allem im Osten Deutschlands Schauer und Gewitter bringen könnte. Das genaue Ausmaß der Regenfälle ist aber noch unsicher. Die Tendenz ist aber: Je weiter östlich, desto häufiger und kräftiger treten Schauer und Gewitter auf”, so unser Meteorologe. „Das könnte aber schon etwas Linderung bringen.”
Monatsprognose sieht eher traurig aus
Leider sieht die Monatsprognose für den Juli nicht so rosig aus. Laut der aktuellen Juli-Vorhersage wird das Regendefizit noch größer, denn es sind weiterhin zu wenig Niederschläge berechnet.

Und so könnte der Sommer noch riesige Probleme mit sich bringen. Im Westen und Süden ist die Gefahr durch teils ergiebige Regenfälle erstmal gebannt. Doch im Osten können angesichts der gravierenden Dürre und Trockenheit schnell wieder neue Feuer ausbrechen. Hoffen wir, dass das Osteuropa-Tief den Menschen und Wäldern im Osten eine Atempause verschafft.
(osc)