Gewitter jagen quer durch Europa

Unwettergefahr: Von Italien bis zur Ukraine kracht es heftig

von Karim Belbachir

News Bilder des Tages Luftaufnahme. Dunkle Wolken am Himmel wie hier in Siegen-Oberschelden. Nach sehr heissen Temperatu
Italien, Kroatien, Ukraine – quer über Europa toben heftige Gewitter mit Hagel, Sturm und Starkregen.

Der Sommer zeigt in Teilen Europas weiter seine explosive Seite: Vom Mittelmeer bis Osteuropa brodelt es am Himmel. Die Folge sind heftige Unwetter mit Hagel, Platzregen und Sturmböen.

Blitze, Böen und prasselnder Regen

Ein massives Unwetterband schiebt sich am Montag über halb Europa. Besonders rund um die Adria und weiter Richtung Polen und Ukraine ist die Luft zum Schneiden – meteorologisch gesehen. Von morgens bis in die Nacht hinein drohen Unwetter, wie sie im Buche stehen: mit kräftigen Gewittern, großen Hagelkörnern und teils orkanartigen Böen.

Italien: Zweite Gewitterwelle am Abend

Schon am Montagvormittag hat es rund um Verona und Udine gewittert. Doch das war nur der Auftakt. Gegen Abend zieht eine neue Gewitterlinie über Norditalien hinweg – dieses Mal mit voller Wucht. In Venetien und Friaul könnten Superzellen mit Tennisball-Hagel und schweren Sturmböen niedergehen. Besonders gefährlich wird es entlang der Adriaküste, wo die Atmosphäre besonders aufgeheizt ist.

In Slowenien, besonders rund um Ljubljana, ging es ebenfalls früh los mit Blitz und Donner. Doch die eigentliche Unwetter-Show soll erst am Abend starten, wenn sich über dem Meer neue Zellen bilden und landeinwärts ziehen. In Teilen Kroatiens – etwa rund um Rijeka oder Istrien – drohen dann heftige Gewitter mit Hagel und Sturm bis tief in die Nacht. Das Ganze ist so explosiv, dass sogar Tornados nicht ganz ausgeschlossen sind.

Osteuropa: Front zieht mit voller Wucht durch

In Ungarn, der Slowakei, Polen und der Westukraine rollt am Montag eine regelrechte Sturmfront heran. Die Gewitter ziehen rasch von Westen nach Osten und wachsen dabei zu langen Gewitterlinien zusammen. Die Folge: kräftige Sturmböen, die mit voller Wucht durch Städte und Dörfer fegen können. Besonders im westlichen Teil drohen zudem sintflutartige Regenfälle. Etwas weiter östlich besteht zusätzlich die Gefahr von Hagelschlag, vor allem wenn sich einzelne Gewitterzellen besonders stark aufbauen. Auch Rumänien bleibt nicht verschont – in den Karpaten sind am Nachmittag kurze, aber sehr heftige Gewitter möglich.

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Noch unsicher ist die Lage weiter nordöstlich: In Teilen von Litauen, Lettland, Belarus und dem Westen Russlands könnte es ebenfalls krachen – wenn die feuchte Luft mitspielt. Experten halten sogar einzelne Tornado-Entwicklungen für denkbar. Sicher ist: Wo sich die Gewitter bilden, drohen heftige Windböen und dicker Hagel.