Attraktion aus dem All

Polarlichter suchen und finden in Norwegen, Schweden, Finnland, Schottland, auf Island und in Nordamerika

von Claudia Träger

Die besten Regionen, um Polarlichter zu erleben, liegen rund um den Polarkreis – auf der Nordhalbkugel der Erde vor allem in Nordeuropa und Teilen Nordamerikas. Jede Region hat dabei ihre eigenen Besonderheiten und Vorteile, die das Erlebnis einzigartig machen. Die wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Polarlichtbeobachtung sind neben der Natur selbst auch das richtige Timing und die Flexibilität der Reisenden.

Norwegen: Tromsø, die Hauptstadt der Polarlichter, und Nordnorwegen

Norwegen gilt als eines der Top-Ziele für Polarlichter, insbesondere die Region um Tromsø, oft als Europas Polarlicht-Hauptstadt bezeichnet. Hier bietet sich neben verlässlichen Polarlichtsichtungen auch eine gute Infrastruktur sowie zahlreiche Winteraktivitäten wie Hundeschlittenfahrten oder Eisangeln. Die beste Zeit liegt zwischen September und März, wenn die Nächte lang und der Himmel oft klar ist.

Schweden: Abisko und Schwedisch-Lappland

In Abisko im nördlichsten Teil von Schwedisch-Lappland sorgt ein besonderes Mikroklima für außergewöhnlich viele klare Nächte. Das sogenannte „blaue Loch” über dem Nationalpark hält den Himmel oft frei von Wolken – selbst dann, wenn es in anderen Teilen Lapplands bewölkt ist. Abisko gilt daher als einer der zuverlässigsten Orte weltweit zum Polarlichtgucken. Empfehlenswert ist ein Besuch der Aurora Sky Station, ein Nordlicht-Beobachtungszentrum.

Finnland: Lappland und Glas-Iglus

Finnisch-Lappland gehört zu den beliebtesten Gebieten für Nordlichtreisen, auch wegen der sogenannten Glas-Iglus, die einen Blick auf die Polarlichter bequem aus dem warmen Bett ermöglichen. Die Region ist für ihre verschneiten Winterlandschaften und tolle touristische Infrastruktur bekannt, etwa in Rovaniemi. Hier haben Besucher oft hohe Sichtungschancen – auch wegen der geringen Lichtverschmutzung.

Island: Karge Landschaft und magische Wunderwelt

Island gilt als „König der Polarlichter-Länder”. Die Chancen auf Sichtungen sind hier besonders hoch: Schon bei minimaler Sonnenaktivität und klarem Himmel lassen sich fast jede Nacht Nordlichter beobachten. Besonders der Norden Islands eignet sich hervorragend, doch auch rund um Reykjavik können Besucher ihr Glück versuchen. Island punktet zudem mit Geysiren, heißen Quellen und Vulkankulissen.

Schottland: Polarlicht-Geheimtipp im Norden Europas

Im Norden Schottlands, besonders auf den Inseln wie der Isle of Skye oder im Galloway Forest Park, kann man mitunter die Aurora sehen – wegen der geringen Lichtverschmutzung. Die „Mirrie Dancers”, wie sie dort genannt werden, sind zwar seltener als im hohen Norden Skandinaviens, aber gerade deshalb ein besonderes Highlight.

Nordamerika: Alaska und Kanada

In Alaska (z.B. rund um Fairbanks) und im kanadischen Yukon sowie in den Nordwest-Territorien bieten sich exzellente Chancen, spektakuläre Polarlichter zu erleben. Die Nächte sind sehr lang, die Luft oft klar und die Regionen dünn besiedelt. Auch technisch ist man bestens auf Polarlichtjäger eingestellt.

Wichtige Voraussetzungen für Polarlichtbeobachtung

vb m fr+ Aurora Borealis über Norwegen
Bezaubernde Attraktion aus dem All: Aurora borealis, Polarlichter.

  • Reiseziel in Polnähe: Orte auf oder nahe dem Polarkreis erhöhen die Sichtungschancen erheblich.
  • Reisezeit: September bis März ist die beste Zeit – in diesen Monaten sind die Nächte dunkel und lang.
  • Wolkenloser Himmel: Klare Nächte sind entscheidend. Besonders Regionen mit trockenem Klima (z.B. Abisko) sind im Vorteil.
  • Geringe Lichtverschmutzung: Abseits von Großstädten steigen die Chancen signifikant.
  • Starke Sonnenaktivität: Der Sonnensturmindex (KP-Index) sollte möglichst hoch sein – aktuelle Vorhersagen im Internet helfen bei der Planung.
  • Flexibilität: Spontanität ist wichtig, da Polarlichter launisch sind und man flexibel auf Wetterberichte und Sonnenaktivität reagieren sollte.
  • Kalte, aber nicht zu kalte Nächte: Extreme Kälte ist nicht zwingend nötig, aber frostige Temperaturen sind typisch.
  • Nicht zu nah an Gewässern: Nebelbildung kann die Sicht behindern, daher eignen sich Standorte fern von großen Seen oder Flüssen besser.
  • Beobachtungszeit: Die besten Chancen bieten späte Abend- bis frühe Nachtstunden (ca. 23 bis 2 Uhr).
  • Mit diesem Wissen kann die Reise zu den Polarlichtern zu einem unvergesslichen Erlebnis werden – wenn man flexibel und gut vorbereitet ist.

Mit diesem Wissen kann die Reise zu den Polarlichtern zu einem unvergesslichen Erlebnis werden – wenn man eben flexibel und gut vorbereitet ist.

Verwendete Quellen: wetter.de, visitnorway, americanexpress, dothenorth, dertour, hanseatreisen, tuicamper, klimatabellel, moja-travel, welt, reisevergnuegen, reiseuhu, urlaub.check24, ab-in-den-urlaub, voucherwonderland, urlaubsguru, impackt, polarlichter-urlaub