Im Monat der Himmelsspektakel - jetzt Sternschnuppen-Höhepunkt

Der Sternschnuppenstrom der Perseïden sorgt für ein spektakuläres Himmelsereignis. Besonders in den frühen Morgenstunden des 12. August können bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Die beste Zeit für die Beobachtung liegt zwischen 23 Uhr und 4 Uhr morgens. Diese schnellen Meteore rasen mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die Atmosphäre, was so schnell ist, dass sie die Strecke von der Erde zum Mond in nur 90 Minuten zurücklegen könnten. Während die meisten Meteoroiden in der Atmosphäre verglühen, können einige sogar den Erdboden oder das Meer erreichen – allerdings sehr selten in dicht besiedelten Gebieten.

Neben den Perseïden gibt es im August ein weiteres besonderes Himmelsereignis. Am 21. August zieht der fast volle Mond vor dem Planeten Saturn vorbei und verdeckt ihn für etwa eine Stunde. Die genauen Zeiten variieren je nach Standort: In Hamburg beginnt das Spektakel um 5.33 Uhr, in Berlin um 5.34 Uhr, in Düsseldorf um 5.31 Uhr, in Leipzig um 5.30 Uhr und in München um 5.33 Uhr. Nach einer knappen Stunde erscheint Saturn wieder am Westrand des Mondes. Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel durch ein Teleskop, wenn der Ringplanet hinter dem Mondrand verschwindet und wieder auftaucht. Im August wird Saturn im Sternbild Wassermann zunehmend zum Planeten der ganzen Nacht.

Venus beginnt im August ihre Abendsternperiode und ist in der zunehmenden Abenddämmerung gut sichtbar. Bereits am 4. August zieht sie nördlich an Regulus, dem Hauptstern des Löwen, vorbei und wird einen Tag später von der zunehmenden Mondsichel begleitet. Gegen Monatsende überquert sie den Himmelsäquator in südlicher Richtung und ihre Untergänge verfrühen sich von 21.46 Uhr auf kurz vor 21 Uhr.

Mars ist der Planet der zweiten Nachthälfte und durchquert das Sternbild Stier. Zu Beginn des Monats passiert er den Hauptstern Aldebaran in einem Abstand von fünf Grad nördlich. Mitte August zieht der rötliche Mars am wesentlich helleren, weißen Jupiter vorbei, der die zweite Nachthälfte dominiert. Am 28. August gegen drei Uhr morgens bildet sich ein schönes Bild über dem Osthorizont: Der abnehmende Mond gesellt sich zu Mars und Jupiter. Merkur bleibt im August unsichtbar, da er am 19. die Erde auf der Innenbahn überholt.

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Das Sommerdreieck steht hoch im Süden. Direkt über unseren Köpfen leuchtet Wega im Sternbild Leier, das 25 Lichtjahre entfernt ist. Neben der Leier breitet der Schwan seine Flügel aus, markiert durch das große Sternenkreuz, auch bekannt als das „Kreuz des Nordens“. Deneb, der hellste Stern im Schwan, ist mit 2.500 Lichtjahren Entfernung der fernste der hellen Sterne und zählt zu den Überriesensternen. Atair, der dritte Stern des Sommerdreiecks, gehört zum Sternbild Adler und ist nur 17 Lichtjahre entfernt. Der Große Wagen sinkt nach Nordwesten, während die Kassiopeia im Nordosten aufsteigt. Das schimmernde Band der Milchstraße ist im August nur weitab von irdischem Lichtsmog gut sichtbar.

Neumond ist am 4. August um 13.13 Uhr, Vollmond am 19. August um 20.26 Uhr im Sternbild Wassermann. Der Mond erreicht seine größte Entfernung zur Erde am 9. August mit 405.297 Kilometern und kommt ihr am 21. August mit 360.196 Kilometern am nächsten. Die Sonne verlässt am 10. August das Sternbild Krebs und wechselt in den Löwen, um schließlich am 22. August am Hauptstern Regulus vorbeizuziehen und in das Tierkreiszeichen Jungfrau zu treten.

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(kfb mit dpa)