Kaltstart mit Glätte und Sturm

Winterwetter zum Jahresanfang: So viel Schnee fällt, so kalt wird’s

von Claudia Träger

Das ruhige Hochdruckwetter verabschiedet sich genauso wie das Jahr 2025. Es macht Platz für turbulenter gestimmte Tiefdruckgebiete, die das Wetter in Deutschland jetzt bestimmen. Los geht es gleich mal mit einem windigen und glatten Kaltstart:

Bis -11 Grad - Silvester mit viel Frost

Zum Feuerwerk wird’s richtig kalt.
Zum Feuerwerk wird’s richtig kalt.

In der Südhälfte Deutschlands herrscht um Mitternacht eisige Kälte mit Frost bis -11 Grad im Allgäu. Glättegefahr besteht vor allem in Brandenburg durch gefrierenden Regen. Im Südosten und in den Mittelgebirgen fällt etwas Schnee. Auch dort kann es glatt werden. Und fast überall pfeift starker bis steifer Westwind, an der Nordsee und Mittelgebirge gibt es stürmische Böen.

Wetter für die Silvesternacht: Klirrende Kälte, Sterne, Sturm und Schnee

Schnee für die Mittelgebirge und das Flachland

Schneehöhen am Sonntag nach dem ECMWF-Wettermodell: Im Süden (Schwarzwald, Schwäbische Alb, Alpen) ist es länger trocken - da kommt nicht viel Schnee zusammen.
Schneehöhen am Sonntag nach dem ECMWF-Wettermodell: Im Süden (Schwarzwald, Schwäbische Alb, Alpen) ist es länger trocken - da kommt nicht viel Schnee zusammen.

Und es kommt noch mehr Schnee nach. Am 1. Januar fällt in der Mitte etwas Schneeregen oder Schnee. Den meisten Schnee werden Erzgebirge, Harz, Thüringer Wald, Bayerischer Wald und Rothaargebirge abkriegen. Bis einschließlich Neujahr kommen da auf Fichtelberg und Brocken 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee, auf dem Kahlen Asten im Sauerland, den Kammlagen des Thüringer Walds und dem Großer Arber 5 bis 15 Zentimeter zusammen.

Am Freitag sind in der Nordhälfte Schneeregen oder Schnee unterwegs, hier und da sind auch Graupelgewitter möglich. Der Samstag zeigt sich komplett unbeständig mit vielen Wolken, und mit immer wieder durchziehenden Schnee- oder Graupelschauern.

Da die Luftmasse aus der Polarregion nicht mehr über die relativ warme Nordsee nach Deutschland strömt, sondern über die Britischen Inseln und den schmalen Ärmelkanal gelenkt wird, kann sie sich nicht wie bisher erwärmen und auch der Westen bekommt bei sehr geringen Plusgraden voraussichtlich Schnee ab. Der wird wohl nicht lange liegen bleiben, aber für kurzzeitige weiße Landschaften und Schneematsch auf den Straßen wird es wohl auch hier reichen. Generell ist es kalt bei maximal -3 bis +3 Grad.


Ähnlich sieht der Sonntag aus. Es bleibt winterlich und wird womöglich sogar noch kälter. Im Süden fällt oft Schnee und auch in der Mitte und im Norden ziehen einzelne Schneeschauer durch. Dazu werden -5 bis +2 Grad erreicht. An den Alpen bleibt es mit Höchstwerten von bis zu -8 Grad weiter sehr kalt.

Video-Tipp: Schneemassen sind zu viel! New York ruft den Notstand aus

Orkanböen möglich - Sturmtief Sandro mischt den Jahreswechsel auf

Auf dem exponierten Brocken-Gipfel und an der See kann der Wind mit Tempo 100 wirbeln.
Auf dem exponierten Brocken-Gipfel und an der See kann der Wind mit Tempo 100 wirbeln.

Um den Jahreswechsel noch etwas markanter zu gestalten, dreht der Wind ordentlich auf. An Silvester ist es von den Küsten bis in die Mittelgebirge windig mit starken bis stürmischen Böen. Noch heftiger wird es an Neujahr. Das neue Jahr 2026 startet in der gesamten Nordhälfte sehr windig, an der Nordsee sind schwere Sturmböen bis 100 km/h möglich, auf Helgoland auch darüber hinaus - dort können orkanartige Böen auftreten. Auch im Bergland drohen Sturmböen, an exponierten Lagen wie zum Beispiel dem Brocken könnte der Wind an der Unterseite von Tief Sandro ebenso mit Tempo 100 oder etwas mehr pfeifen. An der Ostsee sind auch bis etwa 90 km/h drin, im norddeutschen Binnenland bis runter an Main und Mosel bis 80 km/h.

Verwendete Quellen: wetter.de