Sternenhimmel im Dezember
Strahlende Venus kommt in Begleitung
Der Dezemberhimmel fasziniert mit einer eindrucksvollen Mischung aus Planeten, Sternschnuppen und besonderen Mondphasen. Vom strahlenden Abendstern Venus bis hin zum Sternschnuppenregen der Geminiden gibt es einiges zu entdecken. Besonders markant: die Wintersonnenwende und der Vollmond, der eine besondere Nähe zum Jupiter einnimmt.
Die Venus erstrahlt – und Jupiter folgt

Mit Einbruch der Abenddämmerung zeigt sich die Venus als erstes Gestirn am Südwesthimmel. Als hellster Planet überstrahlt sie alle anderen Himmelslichter und wird zum auffälligen Abendstern. Am 4. Dezember begleitet sie die schmale Sichel des zunehmenden Mondes – ein zauberhafter Anblick gegen 18 Uhr. Jupiter, der Riesenplanet im Sternbild Stier, erreicht am 7. Dezember seine Opposition zur Sonne und ist dann die ganze Nacht sichtbar. Zu diesem Zeitpunkt beträgt seine Entfernung zur Erde „nur“ 612 Millionen Kilometer. Das ist etwa viermal die Distanz von der Erde zur Sonne.
Der Vollmond und sein himmlischer Tanz mit Jupiter
Am 15. Dezember um 10.02 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondphase im Sternbild Stier. Ein besonderer Höhepunkt: Der Vollmond befindet sich nahe dem hellen Jupiter, was für eine eindrucksvolle Himmelskulisse sorgt. Zusätzlich nähert sich der Mond der Erde am 12. Dezember auf nur 365.341 Kilometer, seinen erdnächsten Punkt. Am 24. Dezember hingegen entfernt er sich auf 404.485 Kilometern – die größte Distanz im Monat.
Sternschnuppenregen der Geminiden

Vom 6. bis 16. Dezember sorgt der Sternschnuppenstrom der Geminiden für ein kosmisches Spektakel. Mit einem Radianten im Sternbild Zwillinge ist der Höhepunkt in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember zu erwarten. Bis zu 150 Meteore pro Stunde, darunter auch helle Feuerkugeln, können den Himmel erleuchten. Ihre Ursprünge führen die Geminiden auf den Kleinplaneten Phaethon zurück, der alle 14 Jahre die Sonne umkreist. Die Sternschnuppen rasen mit 35 Kilometern pro Sekunde – 126.000 Kilometer pro Stunde – durch die Erdatmosphäre. Die beste Zeit zur Beobachtung liegt zwischen 21 Uhr und 6 Uhr morgens.
Mars, Saturn und Merkur: Weitere Himmelsakteure
Mars, der sich im Sternbild Krebs befindet, nimmt weiter an Helligkeit zu und bereitet sich auf seine Opposition Mitte Januar 2025 vor. Saturn hingegen verabschiedet sich allmählich vom Abendhimmel. Anfang Dezember geht der Ringplanet gegen Mitternacht unter, zu Jahresende schon zwei Stunden früher. Merkur bietet in der zweiten Dezemberhälfte eine seltene Chance, ihn zu sehen: Am Morgenhimmel taucht er ab etwa 6.30 Uhr tief im Südosten auf, kurz vor Sonnenaufgang.
Wintersternbilder und der Orionnebel
Mit Einbruch der Nacht dominieren die Wintersternbilder. Im Südosten erstrahlt der Orion, dessen Gürtelsterne und der leuchtende Orionnebel faszinieren. Der Nebel, eine Staub- und Gaswolke in etwa 1.500 Lichtjahren Entfernung, ist ein Geburtsort neuer Sterne. Knapp über dem Horizont zeigt sich Sirius, der hellste Fixstern, während über uns der Stier mit Aldebaran sowie den Hyaden und Plejaden leuchtet.
Am 21. Dezember tritt um 10.21 Uhr die Wintersonnenwende ein. An diesem Tag erreicht die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn, und wir erleben die längste Nacht des Jahres. Bereits ab dem 22. Dezember werden die Tage langsam wieder länger.
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(kfb mit dpa)



