Mehr als ein halber Meter Neuschnee

Schnee in den Alpen: Bergsteiger gerettet

Im Süden von Deutschland fällt teils Dauerregen und in den Alpen fällt in höheren Lagen Schnee. Innerhalb von 24 Stunden sind auf der Zugspitze 65 Zentimeter Neuschnee gefallen. Eine Bergsteigergruppe ist an der Zugspitze in Not geraten, konnte aber gerettet werden.

Bergsteigergruppe auf der Zugspitze in Not

Mehrere Gruppen von Bergsteigern sind am Samstag an der Zugspitze im Schneetreiben in Not geraten. Am Nachmittag seien die Bergsteiger von der Bergwacht wohlbehalten zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt begleitet worden, teilte die Bergwacht mit.

Die Bergsteiger hätten sich trotz Dauerregens im Tal und massiven Schneefalls in den Bergen zu Deutschlands höchstem Gipfel aufgemacht, berichtete der Bayerische Rundfunk. Die Sichtweite betrug teils nur etwa 100 Meter.

Aus mehreren Gruppen seien Notrufe abgesetzt worden, teilte ein Sprecher der Bergwacht weiter mit. Sie seien aufgrund von Witterung und Neuschnee auf etwa 2500 Metern Höhe etwa 900 Meter vor dem Sonnalpin nicht mehr weitergekommen.

Die Bergwacht rückte aus. Auch Mitarbeiter der Zugspitzbahn waren mit Pistenraupen unterwegs, um die Bergsteiger zu suchen, wie eine Sprecherin der Zugspitzbahn sagte. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konnte die Zugspitz-Seilbahn teilweise wetterbedingt nicht fahren. Laufrollen der Seilreiter seien teilweise eingefroren, sagte die Sprecherin.

Schneefallgrenze bei 1600 bis 1800 Metern

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Der Schnee liegt erst ab einer Höhe von etwa 1600 bis 1800 Metern (Quelle: www.Feratel.de)

Die Schneehöhe auf dem Gipfel der Zugspitze beträgt aktuell 4,40 Meter, auf dem Nebelhorn liegen 1,14 Meter Schnee. Der Niederschlag, der als Schnee liegenbleibt, fließt immerhin nicht direkt in die Flüsse. Ansonsten könnten diese Wassermassen die aktuelle Hochwasserlage in Teilen Süddeutschlands noch verschärfen.

(cli, mit dpa)