So schön glühte der Blutmond

Totale Mondfinsternis am 28. September: Riesiger Blutmond

Hobbyastronomen und solche, die einfach gerne Sterne und Mond betrachten, hatten Glück und konnten das besondere Ereignis in der Nacht zu Montag beobachten.

Die Bildkombo zeigt drei Phasen der Mondfinsternis am 28.09.2015 am Himmel über Aukrug (Schleswig-Holstein). Der Erdtrabant ist mit einem roten Schimmer auch als «Blutmond» zu beobachten. Langwelliges Licht wird von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut und sorgt für den speziellen Farbton. Zudem wirkt der Mond größer, da er unserem Planeten besonders nahe ist. Foto: Carsten Rehder/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Es hat sich gleich doppelt und dreifach gelohnt, einen Blick auf den Erdtrabanten zu werfen. Es war Vollmond, der Mond steht genau der Sonne gegenüber, die Erde befindet sich dazwischen. Manchmal gelangt der Mond dann in den Erdschatten, es kommt zur Mondfinsternis. Und das ist eben auch am 28.September der Fall gewesen von 04.11 Uhr bis 05.24 Uhr. Der Mond befindet sich dann vollständig im Kernschatten: Die Finsternis ist total. Schon um 03.07 Uhr ist der Mond in den Kernschatten der Erde eingetreten.

Aber das ist nicht genug. Der Erdtrabant zeigt sich auch als Super-Mond, da er in der Nacht zum 28. September unserem Planeten besonders nahe ist und entsprechend groß wirkt. „Besonders nah“ heißt hier 356.880 Kilometer Entfernung. Er könnte sogar wegen der größeren Anziehungskraft Springfluten und Spannungen in der Erdkruste hervorrufen. Zudem präsentiert er sich als „Blutmond“: Der rote Schimmer rührt von langwelligem Licht, das von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut wird.