Tausende schauen zum Himmel
Perseiden 2015: Wo sind die Sternschnuppen am besten zu sehen?
Es ist wieder Wunschzeit: Der Meteorstrom der Perseiden erreicht in der Nacht zu Donnerstag seinen Höhepunkt, dann können bei idealen Bedingungen bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunde beobachtet werden, wie Astronomen vorhersagen. Die meisten Sternschnuppen werden zwischen 02.00 und 04.00 am Himmel zu sehen sein.

Das Wetter ist eine der wichtigsten Bedingungen für die freie Sicht auf das Sternschnuppenspektakel und wie es scheint, spielt es in der Nacht zu Donnerstag so richtig mit. In weiten Teilen Deutschlands ist der Nachthimmel wolkenlos und es bleibt trocken. Im Nordosten hingegen wird es eher schwieriger mit dem Beobachten der Sternschnuppen, da der Himmel meist bewölkt bleibt.
Auch die Temperaturen sind günstig, sie fallen in der Nacht nur knapp unter die 20-Grad-Marke. Im Norden könnte es etwas kühler bei rund 13 Grad werden. Im Osten, Süden und Westen werden Tiefstwerte zwischen 16 und 21 Grad erreicht.
Vorhersage für Deutschland im Detail:
Kiel: Klarer Nachthimmel bei 13 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 100 Prozent
Hamburg: Leicht bewölkt bei 17 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 80 Prozent
Bremen: Leicht bewölkt bei 16 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 80 Prozent
Berlin: Bewölkt bei 18 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 30 Prozent
Hannover: Leicht bewölkt bei 19 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 90 Prozent
Köln: Klarer Nachthimmel bei 21 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 100 Prozent
Dresden: Leicht bewölkt bei 21 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 90 Prozent
Frankfurt: Klarer Nachthimmel bei 22 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 100 Prozent
Stuttgart: Klarer Nachthimmel bei 23 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 100 Prozent
München: Klarer Nachthimmel bei 21 Grad, Sichtwahrscheinlichkeit liegt bei 100 Prozent
Die Sternschnuppen sind abgelöste Stückchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle. "Der Sternschnuppenschauer kommt dadurch, dass die Erde durch die Flugbahn des Kometen hindurchfliegt", erklärt Astronom Michael Hänel, der das Planetarium in Osnabrück leitet. Der Komet verliere auf seiner Bahn Staubkörner, die dann in der Erdatmosphäre verglühten. Astronomen sprechen von Perseiden, weil die Sternschnuppen dem Sternbild Perseus zu entströmen scheinen.
In dessen Richtung müssen Nachtschwärmer deswegen aber nicht unbedingt schauen: "Die sind am ganzen Himmel zu sehen", sagte Hänel. "Am besten sieht man sie in der zweiten Nachthälfte, weil Europa dann in die Flugrichtung der Erde schaut." Der Effekt: Die Sternschnuppen kommen quasi von vorne. 20 bis 30 Stück pro Stunde können Laien dem Experten zufolge sehen - tatsächlich dürften maximal 100 unterwegs sein.
Wer die Perseiden jetzt verpasst, hat dieses Jahr nochmal die Chance auf ein Himmelsspektakel. "Es ist nicht der intensivste Sternschnuppenschauer", sagt Astronom Hänel. "Den haben wir mit den Geminiden am 14. Dezember." Die hätten allerdings einen Haken: "Da legt sich niemand so gern raus."



