Die Feuer Down Under in Relation gesetzt
Australiens Buschbrand: Mit nichts zu vergleichen

Die Waldbrände in Australien lodern noch immer und forderten ein weiteres Todesopfer. Die Zahl stieg damit auf 25. Es sterben jedoch nicht nur Menschen, auch Tiere sind von den Bränden betroffen. Professor Chris Dickman von der Universität Sydney schätzt die Zahl der vom Buschfeuer betroffenen Tiere auf knapp eine halbe Milliarde. Ähnlich erschreckend ist die Menge Kohlendioxid, die freigesetzt wurde. Die lag laut Nasa-Studien bei 306 Millionen Tonnen. Doch wie können diese Zahlen eingeordnet werden? Wir ziehen einen Vergleich zu anderen Katastrophen.
Große Artenvielfalt

Die Vielfalt der australischen Tierarten ist groß. Die Zahl der vom Feuer betroffenen Tiere scheint mit 480 Millionen Tieren zwar hoch, doch ist das nicht verwunderlich bei dem Artenreichtum des fünften Kontinents. Allein 826 Vogel-, 386 Säugetier- (davon rund 140 Beuteltiere) und 917 Reptilienarten leben in dem Land. In Deutschland stehen dem vergleichsweise 328 Vogel-, 104 Säugetier- und 13 Reptilienarten gegenüber. Das ist nicht einmal ein Drittel der Arten. Es wären wohl alle Tiere in Deutschland direkt oder indirekt von einem Feuer dieses Ausmaßes betroffen.
Eine Fläche so groß, wie Bayern

Mittlerweile ist eine Fläche von rund sieben Millionen Hektar abgebrannt. Das entspricht etwa der Größe des Bundeslandes Bayern. Unvorstellbar für unsere Verhältnisse. Beim Waldbrand in Spanien im Juni vergangenen Jahres nahe Barcelona wurde ein Gebiet von rund 6500 Hektar zerstört. Der von der Bundeswehr ausgelöste Moorbrand brachte es auf rund 750 Hektar.
Luftverschmutzung zu stark

Der Rauch des Moorbrandes im Emsland war teilweise sogar im 230 Kilometer entfernten Hamburg noch zu riechen. Das ist allerdings kein Vergleich zu Australiens Hauptstadt Canberra. Dort schlossen öffentliche Einrichtungen und Geschäfte, da der Rauch und die Luftverschmutzung zu stark waren. Die verteilten Schutzmasken sind mittlerweile knapp.
Unmengen Kohlendioxid freigesetzt

Hinzu kommt die unglaubliche Menge Kohlendioxid (CO2), die durch die Feuer seit August freigesetzt wurden. Die Nasa schätzt die Menge auf 306 Millionen Tonnen CO2, die in die Atmosphäre entwichen sind. Zum Vergleich: Beim Moorbrand kamen etwa 500.000 Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Eine Rauchwolke, die so groß war, dass am Neujahrstag die komplette Südinsel Neuseelands bedeckt war. Das wäre eine Fläche größer als die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen.