Lebkuchen, Adventskränze und jede Menge Kerzen. Kerzen und Weihnachten gehören zusammen. Öko-Test hat Teelichter unter die Lupe genommen. Mit unschönem Ergebnis. Denn: Einige Teelichter enthalten Schadstoffe!
Sie sorgen direkt für die richtige Stimmung und sehen dabei so schön harmlos aus. Doch nicht alle von den 24 getesteten Teelichtern sollten sorglos genutzt werden: „Wir haben tatsächlich in acht Kerzen haben wir erhöhte Blei und oder Nickel Gehalte festgestellt. Das ist ein Problem, weil diese Schwermetalle eben mit dem Rauch in die Raumluft übergehen können. Und einige Nickelverbindungen, wenn man die über die Atemluft aufnimmt, wirken krebserregend. Bei Blei ist es so, dass es die Hirnentwicklung von Kindern beschädigen kann.“
Diese Produkte schneiden deshalb alle nur zwischen befriedigend und ungenügend ab. Vor allem die Teelichter von Edgar Schörg, Temu und Claus fallen bei Ökotest durch. Doch nicht nur die Schadstoffe, auch die Art des Wachses war für die Experten ausschlaggebend für das Testergebnis: „Auf der einen Seite haben wir die Bienenwachskerzen oder die Alternativen Wachs, Pflanzenwachse oder aus Abfallfetten, die ökologisch die bessere Variante sind. Die haben aber einfach insgesamt durchschnittlich schlechter abgeschnitten, weil sie eben oft doch offenbar mehr Schadstoffe freisetzen. Auf der anderen Seite haben wir die billigeren Paraffinkerzen, die bei den Inhaltsstoffen gut abgeschnitten haben. Aber eben erst mal ist der Rohstoff Paraffin umweltbelastend und dann stecken die noch in Aluminiumhüllen.“
Drei Produkte bekommen von den Prüfern aber grünes Licht: die Rapswachs-Kerzen von Richard Wenzel, die Bienenwachs-Teelichter von den Gebrüdern Steinhart und die Teelichter von Ja! auf Palmöl-Basis für nur fünf Cent pro Stück.
Eins ist Ökotest besonders wichtig: die richtige Entsorgung der abgebrannten Teelichter. „Die Aluhüllen, die gelten als Teil des Produkts und nicht als Teil der Verpackung. Und damit landen sie automatisch eigentlich nicht im gelben Sack, sondern im Restmüll. Restmüll ist natürlich das Ende von jedem Recyclingkreislauf. Da ist einfach Schluss. Und das ist gerade bei so einem wertvollen Rohstoff wie Aluminium, der einfach extrem energieintensiver gewonnen wird, wo viele Giftstoffe entstehen. Bei der Herstellung ist das natürlich eine ökologische Katastrophe, wenn das einfach für ein Einmalprodukt weggeworfen wird. Das ist einfach Verschwendung."
Deshalb gehören sie am besten in die Wertstofftonne. Und eins nicht vergessen: Nach dem Auspusten der Kerzen kurz durchlüften, um den Rauch und alle möglicherweise enthaltenden Schadstoffe wieder in Luft aufzulösen. So lässt sich die Weihnachtszeit dann auch unbedenklich bei Kerzenschein genießen.