Hier wird es weiß und rutschig
Dezember bringt neben Kälte auch Schnee und Glätte
von Martin Pscherer und Björn Alexander
Klar ist, dass es pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn kalt bei uns wird. Aber gibt es auch Schnee? Einige Modelle haben da eine weiße Überraschung für uns parat. Und auch der Nikolaus könnte ins Rutschen geraten.
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Ab Donnerstag steigt die Schnee- und Glättegefahr an
Pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn kommt die Winterluft zu uns nach Deutschland. Die Temperaturen gehen zurück un des wird immer frostiger. Aber nicht nur das. Unser wetter.de-Meteorologe sieht auch Niederschläge, die durchaus gefährlich werden können: „Mit der Kälte steigen in den kommenden Tagen auch die Chancen auf Schnee. Ab morgen Nachmittag bis in die Nacht zu Freitag sind schon rund um die östlichen Mittelgebirge sowie vom Schwarzwald bis zu den Alpen Flocken möglich, teilweise muss auch mit Glätte durch gefrierenden Regen gerechnet werden.“
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Richtung Wochenende durchaus weitere Schnee-Chancen

Und auch Richtung Wochenende könnte es die eine oder andere weiße Überraschung bei uns geben. Selbst das Flachland ist da nicht ohne Chancen. „Am Freitag müssen wir vor allem von Bayern bis zu den Mittelgebirgen mit teilweise winterlichen Verhältnissen rechnen. Vielleicht reicht es sogar in den westlichen Regionen für ein paar Flocken und zumindest eine ganz dünne Schneedecke sogar bis ins Flachland. Das dann am ehesten in der Nacht zu Samstag. Am Wochenende sind die Chancen auf ein paar Schneeschauer im Osten am größten,“ schätzt Meteorologe Pscherer derzeit die Lage ein.
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Wochenende auch mit frostigen Nächten

Unterstützt wird der frühwinterliche Hauch von Schnee mit kalten Nächten und der gefühlten Temperatur durch den Wind – auch Windchill genannt, durch die sich das Ganze noch kälter anfühlt. „Mit Frost oder Bodenfrost muss nahezu in ganz Deutschland gerechnet werden“, so Pscherer weiter.
Was besagt der Windchill genau?

Alexander: „Im Gegensatz zur gemessenen Temperatur, die stets in 2 Metern Höhe und im Schatten gemessen wird, wird beim Windchill versucht, dem Kälteempfinden Rechnung zu tragen. Hierzu spielt der Wind eine entscheidende Rolle. Je stärker er wird, umso mehr Wärme wird von der Haut weggeweht bzw. umso kühler fühlt es sich an.”
Um es noch plastischer zu erklären bringt der Wetterexperte ein Beispiel: „Eine gemessene Temperatur von 0 Grad fühlt sich bei einem stürmischen Wind von 70 km/h wie -9 Grad an. Deshalb steigt bei einem starken Wind auch die Gefahr von Erfrierungen.“
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Schnee könnte auch passend zum Nikolaus fallen

Die Schnee-Entwicklung in der nächsten Woche ist noch etwas unsicher, aber einige Wettermodelle haben den Schnee weiter fest eingeplant. Dazu stellt unser wetter.de-Meteorologe Björn Alexander fest: „Die Entwicklung ist auf jeden Fall noch mit einigen Fragezeichen versehen. Hierbei ist aber durchaus wahrscheinlich, dass wir auf eine Grenzwetterlage zusteuern. Dabei dürfte die Nordosthälfte eher im Bereich der kälteren Luft verbleiben, während es im Südwesten etwas milder werden könnte. Dazwischen springen ab der Wochenmitte auch andere Wettermodelle auf den Winterzug mit Schneechancen auf.“ Wir bleiben bei der spannenden Wetterlage auf jeden Fall dran.
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Polarwirbel im Winter-Blick
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(bal, mps)