Gestorben an den Folgen des Klimawandels
Toter Gletscher Okjökull in Island: Etwa 100 Menschen pilgern zur Gedenkveranstaltung
Trauer um den toten Gletscher

Island und die Wissenschaft trauern um einen Gletscher. Am Sonntag, den 18 August, wanderten etwa 100 Menschen auf den Gipfel des Vulkan um der Installation einer Gedenktafel für den Gletscher Okjökull (Ok) in Zentral-Island beizuwohnen. Er ist an den Folgen des Klimawandels gestorben.

Der Text der Gedenktafel

Ein Brief an die Zukunft
Ok ist der erste isländische Gletscher, der seinen Status als solcher verliert.
In den nächsten 200 Jahren werden voraussichtlich alle unsere Gletscher diesen Weg gehen.
Diese Gedenktafel soll deutlich machen, dass wir wissen, was passiert und was getan werden muss.
Nur Du weißt, ob wir es getan haben.
August 2019 / 415 ppm CO2
Schon 2014 für tot erklärt
Der Gletscher wurde schon im Jahr 2014 für tot erklärt. Die Aufnahmen der NASA zeigen seinen Zustand am 14. September 1986 und am 1. August 2019. 2018 war sein Schicksal schon Thema der Dokumentation „Not Ok“. Auch damals waren die Initiatoren Forscher der Rice University in Houston im US-Bundessstaat Texas.
Für Ok ist es zu spät

Einer von ihnen, der Anthropologe Cymene Howe erklärte: „Mit diesem Denkmal wollen wir unterstreichen, dass es an den Lebenden ist, gemeinschaftlich auf das rasante Schmelzen der Gletscher und die Folgen des Klimawandels zu antworten. Für Ok ist es schon zu spät. Er ist nun totes Eis, wie Wissenschaftler sagen."