Himmelsspektakel im Jahr 2022
Partielle Sonnenfinsternis, Sternschnuppen und die Erkundung des Mondes
Von Karim Belbachir
Es ist einiges los am Himmel im Jahr 2022. Neben etlichen Meteorschauern, gibt es noch Supermonde sowie totale Mond- und partielle Sonnenfinsternisse zu beobachten. Aber auch die Wissenschaft weltweit erwartet den Start einiger interessanter Missionen. Darunter die Erkundung unseres Erdtrabanten. Wir schauen auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres.
Im Video: Polarlichter und Vollmond im Zeitraffer
Mondfinsternis im Mai 2022

Eines der Highlights in diesem Jahr ist wohl sicherlich die totale Mondfinsternis im Mai. Der Vollmond wird also am frühen Morgen verdeckt werden. In unseren Breitengraden wird die Mondfinsternis allerdings nur am Morgen kurz zu sehen sein und auch nicht in Gänze. Sobald die volle Mondfinsternis eintritt, wird es bei uns bereits zu hell sein. In Nord- und Südamerika sieht es hingegen besser aus. Die zweite Mondfinsternis am 8. November bleibt für uns unsichtbar, da sie im Osten Asiens und Australien gut zu sehen sein wird.
Zwei Supermonde gibt es außerdem im Jahr 2022. Im Juni und Juli scheint uns ein Supermond, da Luna uns besonders nah kommt. Es sind die beiden einzigen Supermonde, die wir dieses Jahr zu Gesicht bekommen. Der Honigmond am 14. Juni und der Heumond am 13. Juli sind nur rund 363.000 Kilometer von uns entfernt. Zwei Vollmonde (Blue Moon) innerhalb eines Monats erleben wir dagegen erst wieder im nächsten Jahr am 31. August 2023.
Partielle Sonnenfinsternisse 2022

Auch bei diesem Himmelsspektakel hat der Mond eine Hauptrolle inne. Zwei Sonnenfinsternisse partieller Art können beobachtet werden. Für die erste am 30. April müssten allerdings die Koffer gepackt werden. Diese ist bestmöglich in Argentinien zu sehen, denn dort wird unser Stern bis zu 53 Prozent vom Mond verdeckt. Im Koffer sollte dann allerdings die Sonnenfinsternisbrille nicht fehlen. Ohne sie wird es eine sehr ungesunde Angelegenheit.
Die zweite partielle Sonnenfinsternis erleben wir auch hierzulande. Sie findet am 25. Oktober statt. Die meiste Bedeckung der Sonne ist allerdings von Zentralrussland aus zu sehen. Dort wird die Sonne mit bis zu 80 Prozent bedeckt.
Meteorschauer im Jahr 2022

Wie jedes Jahr sind auch wieder etliche Sternschnuppen am Himmel unterwegs. Nachdem die Quadrantiden im Januar bereits durch sind, dauert es noch bis zum April, bis wieder ein Meteorstrom zu sehen ist. Gerade gegen Ende des Jahres sind mehr Meteorschauer unterwegs. Die bekanntesten unter ihnen und ihren Höhepunkt haben wir hier zusammengefasst:
Lyriden 22./23. April
Eta Aqauriiden 6./7. Mai
Delta Aquariiden 28./29. Juli
Perseiden 12./13. August
Draconiden 7./8. Oktober
Orioniden 21./22. Oktober
Tauriden 4./5. November
Leoniden 17./18. November
Geminiden 13./14. Dezember
Ursiden 21./22. Dezember
Die wichtigsten Weltraummissionen des Jahres 2022 im Überblick

- 23/24 Januar: James Webb Weltraumteleskop erreicht den Lagrange-2-Punkt. Bereits jetzt werden kleine Kurskorrekturen vorgenommen, damit es auf der Umlaufbahn bleibt. Anschließend müssen einige Instrumente eingestellt sowie die Spiegel ausgerichtet werden. Für diese Kalibrierung veranschlagt die NASA sechs Monate und erst danach kann das Teleskop in Betrieb genommen werden.
- 23. Juni: Bepi Colombo fliegt ein weiteres Mal um den Merkur. Es ist der zweite von insgesamt sechs geplanten Merkur-Umrundungen.
- Juli: Start des russischen Mondrovers Luna-25. Dieser soll am Südpol des Erdtrabanten landen und die Oberflächenstruktur untersuchen. Neben Roskosmos starten auch noch die US-Weltraumbehörde NASA Ende 2022 eine Rovermission (Prime-1) und Korea (KPLO, August) auf dem Mond. Spätestens im Jahr 2023 startet auch die japanische Behörde JAXA ihre Mondrovermission SLIM.
- 26. August: Die europäische Weltraumagentur ESA schickt die Sonde JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer) zu den Jupiter-Monden Ganimed, Kallisto und Europa um die vereiste Oberfläche dieser drei Himmelskörper zu untersuchen.
- 3. September: Der Solar Orbiter startet seine dritte Umrundung um die Venus, um genug Fahrt aufzunehmen bei der Untersuchung der Sonne. Bei dieser ESA-Mission soll sich die Sonde bis auf 42 Millionen Kilometer der Sonne nähern.
- 20. September: Die ESA schickt ihren Marsrover „Rosalind Franklin“ zum Roten Planeten. Es ist Teil der europäischen ExoMars-Mission. Auf unserem Nachbarplaneten soll der Rover am 10. Juni 2023.
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(kfb)