Wochenlang schon -50 Grad in Sibirien
Russische Kältewelle nimmt für Deutschland neuen Anlauf
Kälte zieht sich mehr auf den Kontinent zurück
In Sibirien herrscht seit Wochen eine gnadenlose Kälte mit Tiefsttemperaturen von locker -50 Grad. Auch in Polen und im Baltikum bekamen die Menschen etwas von der Megakälte zu spüren, dort herrschten Temperaturen von weniger als -10 Grad, an den östlichen Landesgrenzen auch bis zu -15 Grad oder mehr. In Deutschlands Osten ist die Kälte gerade wieder vorbei, aber: Ende Januar rückt die sibirische Kälte wieder näher zu uns.
Wie kalt es derzeit in Sibirien ist und welche Folgen das dort für die Menschen und zum Beispiel den Betrieb von Schulen hat, sehen Sie im Video: RTL-Reporter Niko Karasek bei seinem Ausflug in den Alltag der kältesten Stadt der Erde.
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Diese dauerhafte Kälte ist auch für Sibirien krass
Seit Wochen schon herrscht diese erbarmungslose Kälte in Sibirien und in weiten Teilen Russlands und Zentralasiens. Seit der Schwächung des Polarwirbels kurz vor Weihnachten ist es dort bitterkalt.
Die kalte Luft hat sich zum Glück nun weiter auf den Kontinent zurückgezogen. So dürfen die Polen, die Menschen im Baltikum und in Weißrussland auch mal wieder in den Genuss von zarten Plusgraden kommen. In den Tiefen Russlands aber bleiben die Werte weiterhin tief unter null. Um bei unserem schönen Beispiel Jakutsk zu bleiben: Da erwarten die Bürger in den kommenden Tagen Höchstwerte von -45 Grad. Höchstwerte! Nachts wird es schon noch kälter. Aber – die Frage ist, ob das die Einwohner von Jakutsk beruhigt – es wird wärmer. Ende Januar berechnen die Modell nur noch -37 Grad…
Das haben Sie noch nicht gesehen: So kalt wird es in Jakutsk
Apropos Ende Januar: Da rückt die sibirische Kälte auch wieder näher zu uns. Wir bleiben dran.
Warm Arctic - Cold Continents

Dieses Phänomen heißt übrigens „waccy“. Das steht für "Warm Arctic - Cold Continents", also "warme Arktis - kalte Kontinente". Das "y" wird dann einfach aus Spaß noch dran gehängt, da es sich dann so ausspricht wie das englische Wort "wacky" = "verrückt".
So kalt war es in Teguldet noch nie
Im Süden und Westen Sibiriens wurden schon im Dezember neue Kälterekorde gemessen. Im Dorf Teguldet nahe der Großstadt Tomsk war die Temperatur auf -49 Grad gesunken. In Nowosibirsk - der größten Stadt Sibiriens - wurden zwischen -37 und -41 Grad gemessen. Frühere Rekorde dort seien um 5 Grad gerissen worden, hieß es.

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