Saturn trifft Jupiter - nur alle 20 Jahre
Letzte Chance den Stern von Bethlehem am Nachthimmel zu sehen
Dieses Himmelsspektakel gibt es nur alle 20 Jahre
Es ist eines der größten Himmelsspektakel des Jahres: die Große Konjunktion. Dabei sind sich Jupiter und Saturn so nah wie nur alle 20 Jahre. Die größten Planeten unseres Sonnensystems stehen dann in einer Linie mit der Erde und der Sonne. Am 20. und 21. Dezember gegen 16.30 Uhr, zur Zeit der Wintersonnenwende, ist es soweit. Diese Konstellation hat sehr wahrscheinlich auch noch eine weitere Bedeutung. Sie könnte der Stern von Bethlehem sein.
Das Geheimnis um den Stern von Bethlehem

Das Treffen von Saturn und Jupiter gab es auch im Jahr 6 vor Christus. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Jesus’ Geburt etwa zwischen den Jahren 7 und 4 v. Chr. geschah. Er soll noch zu Herodes Lebzeiten geboren worden sein, der im Jahr 4 v. Chr. starb. Dass die Große Konjunktion also der Stern von Bethlehem war, der den Heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar den Weg zur Krippe wies, ist nicht unwahrscheinlich.
War der Stern von Bethlehem nicht ein Komet?

Zwar wird der Stern von Bethlehem immer mit einem Schweif dargestellt, doch galten Kometen seinerzeit als Unheilsverkünder. Deshalb ist eher unwahrscheinlich, dass die Geburt Jesus’ Christus mit einem Unglücksboten dargestellt wird.
Auch eine Supernova (Explosion eines Sterns) gilt unter den Experten als ausgeschlossen, da es keine Hinweise auf eine Sternenexplosion zu diesem Zeitpunkt gab. Eine Reststrahlung müsste noch heute nachweisbar sein.
Wo und wann kann ich den Stern von Bethlehem sehen?

Um das Schauspiel am Himmel beobachten zu können, sollte man kurz nach Sonnenuntergang Richtung Süd/Südwest schauen. Die beiden Planeten werden nur etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang am Firmament zu sehen sein.
Die Große Konjunktion ist in diesem Jahr ganz besonders
Alle 20 Jahre kommt es zu einem Wiedersehen der beiden Planeten Jupiter und Saturn. Das Treffen in diesem Jahr ist besonders spektakulär, da Jupiter und Saturn im Sternbild Wassermann sehr nah beieinander stehen werden. Eine solch enge Begegnung wird erst wieder am 15. Mai 2080 stattfinden.
„Alle 20 Jahre überholt der Jupiter den langsameren Saturn. Und dieses Mal überholt er ihn ganz besonders nah. Aus der Blickrichtung der Erde schaut es so aus als würden sich die beiden Planeten begegnen. Sie überholen sich eben gerade und die Bahnneigungen führen dazu, dass es diesmal außergewöhnlich eng wird, so eng wie seit langem nicht. Das ist schon mindestens 800 Jahre her", erklärt Professor Dr. Thomas W. Kraupe, Direktor des Hamburger Planetariums.

Jupiter und Saturn: Wer ist wer?
Wer die zwei Planeten voneinander unterscheiden will, muss genau hinsehen: Jupiter ist der hellere Planet von beiden, während sich Saturn eher zurückhält und in fahlem Licht erscheint. Sich gegenüberliegend erscheinen beide allerdings als ein einziger heller Punkt am frühen Abendhimmel.
Und noch das Wetter zu den Himmelsereignissen
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