Die Trends sind eindeutig
Wie wird der Winter 2022/2023 in Deutschland?
von Christian Häckl und Claudia Träger
Wenn der Herbst zu Ende geht, kommt schnell die Frage auf: Bringt der Winter endlich einmal wieder Schnee und wenn ja, wie viel? In diesem Jahr ist das anders. Mit den gestiegenen Kosten für Energie, steht im Mittelpunkt des Interesses, wie kalt oder mild der Winter wird. Können wir Energie sparen? Müssen wir Unsummen drauf zahlen? Vorhersagen von Monaten oder ganzen Jahreszeiten sind immer mit großen Unsicherheiten behaftet. Die Prognosen zeigen dennoch einen Trend. Welchen, verrät Christian Häckl im Klima Update.
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Langfristvorhersagen sind experimenteller Natur

Langfristige Computerberechnungen sind nicht mit der normalen Wettervorhersage zu vergleichen und mit entsprechender Vorsicht zu genießen sagt auch Meteorologe Björn Alexander und erklärt: „Mit den Computertrends über zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind ursprünglich Hilfsmittel, die zum Beispiel für die Energiewirtschaft sehr wichtig sein können.”
Bei den Langfristprognosen geht es um Trends oder Tendenzen und nicht um punkt- und tagesgenaue Vorhersagen.
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NOAA: Nicht besonders zum Energiesparen geeigneter Winter

Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA sind beispielsweise solche Langfristprognosen. Sie berechnen jede Woche erneut im Voraus, ob die kommenden Monate zu warm oder zu kalt, zu trocken oder zu nass werden. Jede Woche wird die neue Wetterdatenlage mit einberechnet, so dass es manches Mal überraschende Entwicklungen gibt.
Derzeit sieht die NOAA einen durchschnittlichen Dezember im Süden von Deutschland, im großen Rest würden die Temperaturen bis zu einem Grad zu hoch sein. Ganz im Norden sind es sogar bis zu 2 Grad, die der Dezember zu warm ausfallen würde. Erschreckend: Weit und breit sind in ganz Europa und darüber hinaus keine kalten Ausreißer in Sicht.
Nicht zu warm, nicht zu kalt: EFFIS prognostiziert normale Winter-Temperaturen

Auch in Europa besteht natürlich das Interesse, in die Zukunft des Wetters zu gucken. So hat das Europäische Waldbrandinformationssystem (European Forest Fire Information System – EFFIS) ebenfalls Modelle gestrickt, die Temperatur- und Niederschlagsmengen-Abweichungen vom Normalwert für die Zukunft berechnen.
Für Mitte/Ende Dezember rechnet EFFIS normale Temperaturen für Deutschland aus. Gefühlt wäre das sogar kalt, da bisher im Jahr 2022 ein zu warmer Monat den anderen jagt. Auch die europäische Berechnung zeigt: Einen Winter mit ungewöhnlich kalten Temperaturen wird es wohl nicht geben.
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(ctr, bfu)