Unwetter-Fahrplan Deutschland
Schwüle Heißluft und die Hotspots der Hitzewelle
von Carlo Pfaff
Die neue Hitzewelle hat Deutschland schon fest im Griff. Bis zum Donnerstag werden die Temperaturen noch weiter das Thermometer hinaufklettern. Erst danach werden schwere Gewitter für eine schnelle Abkühlung sorgen.
Hitze bringt ganz Deutschland ins Schwitzen

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr setzt uns die Sahara-Schelle ordentlich zu. Die Hitze in Kombination mit der Feuchtigkeit lässt uns in dieser Woche besonders stark schwitzen. „Im Vergleich zur vorangegangen Hitzeschelle steigt die Schwüle ebenfalls rasch an. Das macht es leider nochmals intensiver - zumal es nachts tropischer und dementsprechend schlaf-feindlicher wird“, erklärt wetter.de-Meteorologe Carlo Pfaff.
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Die Spitze der Hitze wird uns aber wohl erst am Donnerstag erreichen. „Dann sind im Südwesten einzelne Höchstwerte bis 40 Grad nicht auszuschließen“, weiß Pfaff. Doch auch der Rest des Landes bleibt von dem extremen Wetter nicht verschont. Die 30-Grad-Marke wird in ganz Deutschland geknackt. Der Meteorologe sieht nur in den Küstenregionen etwas frischere Temperaturen um die 27 Grad.
Auf die extremen Temperaturen folgen schwere Gewitter

Ein Übel kommt selten allein: In diesem Fall sind es Gewitter mit Unwetterpotenzial, die nach der Hitze auf uns warten. „Am Donnerstag sind im Nordwesten erste, teilweise kräftige Gewitter möglich, die sich mit einer Kaltfront immer weiter südwärts ausbreiten. Teils sind Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.” Insofern sei der größere Unwettertag auf jeden Fall der Freitag. Der Samstag bringt dann nur noch im Süden Blitz und Donner. Im Anschluss gibt es laut Pfaff „unspektakuläres Sommerwetter“ – einen Grund zur Freude ist das aber nicht wirklich.
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Ende der Deutschland-Dürre nicht in Sicht
Denn auch wenn das Sommerwetter verbreitet für Temperaturen von unter 30 Grad sorgen soll, bleibt die Trockenheit ein Problem. Denn auch die Unwetter ab Donnerstag werden nicht ausreichen, um der Dürre ernsthaft etwas entgegenzusetzen. Der ganz große Regen fehlt also auch weiterhin. Pfaff zu den Aussichten: „Bis zur Monatsmitte sehen die Wettercomputer derzeit keinen flächendeckenden und ausgiebigen Regen kommen.” Bleibt die Hoffnung, dass sich die Berechnungen noch drehen. Denn ansonsten wäre das für viele Bereiche wie die Schifffahrt und die Versorgung in Deutschland zunehmend problematisch.
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(apf, zre)