Samstag 20.30 Uhr im Dunkeln munkeln

Earth Hour 2023: Licht aus für mehr Klimaschutz

von Oliver Scheel

Eine Stunde Licht aus für das Klima. Kann man mal machen, oder? Am Samstag, den 25. März um 20.30 Uhr ist es wieder so weit: Die Earth Hour 2023 steht an. Machen Sie mit – tut gar nicht weh und ist ein schönes Zeichen für den Klimaschutz. Denn Energieverbrauch und Lichtverschmutzung sind Treiber der Klimakrise und des Artensterbens.

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Eine Stunde ohne Licht - ein schönes Zeichen

 View of the Christ the Redeemer of Rio de Janeiro off during the Earth Hour, in Rio de Janeiro, Brazil, 30 March 2019. The Christ the Redeemer of Rio de Janeiro and other monuments throughout Brazil remained in darkness this Saturday, in another edi
Weltweit machen Städte mit und schalten die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen ab. Hier die Jesus-Staute auf dem Corcovado in Rio de Janeiro.

Würden sich alle deutschen Haushalte am Samstag beteiligen und von 20.30 bis 21.30 das Licht löschen, dann würden mit einer herkömmlichen 60-Watt-Glühbirne rund 2,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom gespart. Das ist schon etwas – so viel verbrauchen ungefähr 1.000 Zwei-Personen-Haushalte im Jahr.

Es geht natürlich um das Zeichen, das wir setzen wollen. Wir stecken mitten in der Klimakrise, wir merken sie zunehmend an unseren milden und schneearmen Wintern sowie an den trockenen und viel zu heißen Sommern. Dazu kommen Starkregen-Ereignisse, Extremwetter nehmen weltweit zu, in allen Facetten. Die einen leiden unter Trockenheit, die anderen versinken in den Fluten. Hier brennen Wälder, woanders stehen riesige Flächen unter Wasser. Und alles nur, weil wir nicht aufhören, fossile Energien zu verfeuern. „Die Klima-Zeitbombe tickt“, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor wenigen Tagen.

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2007 war die erste Earth Hour in Australien

"Earth Hour" - Frankfurt
Die "Earth Hour" in Frankfurt am Main. Sieht hübsch aus

Erfunden wurde die Earth Hour 2007 vom WWF in Australien. Sie wollten damals die CO2-Emissionen der Stadt Sydney um 5 Prozent senken und dachten sich diese symbolträchtige Aktion aus. Seither verschwinden jedes Jahr Tausende öffentliche Gebäude und Wahrzeichen der Städte für eine Stunde im Dunkel.

Eine schöne Idee gibt es auf der Website earthhour.org: Jeder kann sich dort eintragen für eine Stunde Arbeit im Sinne des Planeten. So kann man eine Stunde Müll sammeln oder einfach eine Stunde etwas über die Klimakrise lesen oder Kindern etwas über unsere Natur erzählen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Jeder kann etwas tun und jede Hilfe zählt. So ist es auch bei der Erderwärmung: Jedes Zehntelgrad, das wir nicht erreichen, ist ein riesiger Gewinn. Deshalb ist auch jede Aktion, die einfache Bürger durchführen, eine echte Hilfe – und sei es auch nur eine Kleinigkeit wie ein vegetarisches Kantinenessen. Alles hilft – auch eine Stunde Licht aus. Machen Sie mit.

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(osc)