Starke Schneefälle mit Unfällen: Allein neun Schwerverletzte um Kassel
Der Winter ist da: Schnee und Glätte - es hat ordentlich gekracht
Viele Bundesländer eiskalt überrascht
Pünktlich zum Dezember- und Winterstart kamen der Schnee und die Glätte – mit den üblichen Folgen. Am Morgen gab es viele Glatteisunfälle. Besonders betroffen: Hessen und Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Saarland und Niedersachsen.
Neun Schwerverletzte allein im Raum Kassel - ein Toter auf der A4

Winterwetter mit Schnee und Glätte behindert heute Morgen den Verkehr in vielen Gegenden Deutschlands. In Hessen und Rheinland-Pfalz meldeten die Innenministerien in der Nacht starke Schneefälle. Insbesondere in Hessen kam es dabei zu mehreren Dutzend Unfällen mit mehreren Schwerverletzten auf den Straßen, dort gab es Schnee bis in tiefere Lagen. Der Winterdienst wurde eiskalt überrascht. So gab es auf A7 und A5 bis zu 20 Kilometer Stau. Auf der A4 bei Olpe im Sauerland starb ein Autofahrer, nachdem er sich mit seinem Auto überschlagen hatte. Es sei aber noch unklar, inwieweit das Winterwetter zu dem Geschehen geführt habe, sagte ein Polizeisprecherin.
Das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel meldete bis zum frühen Dienstagmorgen 13 witterungsbedingte Unfälle mit insgesamt neun Schwerverletzten. Rund 25 Unfälle gab es rund um Darmstadt. Auf der B47 bei Bensheim in Südhessen geriet ein Sattelzug ins Schleudern, der Anhänger wurde abgerissen. Die Autobahn A 5 war zwischen Alsfeld und dem Autobahndreieck Kirchheim teilweise auf allen Fahrspuren mit Schnee bedeckt.
Glatteis auch in Baden-Württemberg und Niedersachsen
Auch in Baden-Württemberg und im Saarland machte das Wetter Probleme. Rund um Pforzheim etwa zählte die Polizei bis zum frühen Dienstagmorgen acht Unfälle wegen Glätte. Schnee, Schneematsch und Glätte sorgten auch in Bayern für viele Unfälle - meist gingen diese glimpflich aus. Aus Mittelfranken meldete die Polizei zahlreiche Verkehrsbehinderungen durch Glätte und liegen gebliebene Autos.
Im südlichen Niedersachsen verunglückten mehrere Fahrzeuge wegen Glatteis auf der Autobahn 7: Auf einer abschüssigen Strecke zwischen dem Autobahndreieck Drammetal und der Anschlussstelle Lutterberg krachte es in der Nacht mindestens drei Mal, wie ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen sagte. Die Fahrbahn Richtung Norden war vorübergehend komplett gesperrt, die Gegenspur war nur einspurig befahrbar. Verletzte gab es nach Polizeiangaben nicht.
Auch in höheren Lagen in Thüringen fielen in der Nacht die ersten Flocken - so wurde etwa der Wintersportort Oberhof im Thüringer Wald in glitzerndes Weiß gehüllt. Aber auch in Rhön und Vogelsberg hat es ordentlich geschneit. 9 Zentimeter fielen auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg, immer noch 7 auf der Wasserkuppe in der Rhön. Auch die Schwäbische Alb ist weiß angezuckert.
Schnee, Schneematsch und Glätte sorgten auch in Bayern für viele Unfälle - meist gingen diese glimpflich aus.
Viele Unfälle schon bei Glätte vor dem Schnee

Schon vor dem Schnee war es durch die niedrigen Temperaturen vielerorts glatt: Im Landkreis Kaiserslautern verletzte sich eine Person leicht, wie ein Sprecher der Polizei am Morgen sagte. Auf der Bundesstraße 37 bei Hochspeyer hatte sich ein Auto überschlagen.
Im Landkreis Südwestpfalz stand zudem am Morgen ein Lkw quer. Der Lastwagen war laut Polizeiangaben auf schneeglatter Straße auf der Bundesstraße 10 bei Wilgartswiesen ins Schleudern geraten. Auch in der Eifel blieben in der Nacht mehrere Lkw auf einer glatten Straße an einem Berg hängen. Die Landstraße 29 bei Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel) musste laut Polizei teilweise voll gesperrt werden. Nach einem Einsatz der Straßenmeisterei hätten die Lastwagen ihre Fahrt nach etwa zwei Stunden fortsetzen können, hieß es.
Auch im Westerwald standen in der Nacht einige Lastwagen quer, wie die Polizei in Koblenz mitteilte. Der Winter ist da!
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