Ozeane haben sich in der Hitzewelle stark erwärmt

Darum wird das Schneechaos in den Alpen durch den Klimawandel begünstigt

Mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre

Das Schneechaos in den Alpen steht - so seltsam das auf den ersten Blick auch klingen mag - durchaus in Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Erderwärmung. "Wir hatten 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das hat die Ozeane stärker als normal erwärmen lassen", sagte Klimaforscher Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). So ist in der Atmosphäre mehr Feuchtigkeit. Und wenn sich dann eine Nordwest-Strömung einstellt wie derzeit, bringt diese die massiven Niederschläge nach Deutschland und an die Alpen.

Klimawandel kann nicht nur Hitze

"Diese Windströmung läuft genau gegen die Mittelgebirge und gegen die Alpen." Der Gebirgseffekt verstärkt solche Ereignisse nach Einschätzung des Wissenschaftlers. In den Staulagen der Gebirge kommen dann diese massiven Schneefälle zustande.

"Wenn sich die Strömung klimabedingt verändert und es häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen kommt, verstärkt das den Gebirgseffekt. Starkregen oder starker Niederschlag in Form von Schnee werden eher durch Klimawandel begünstigt", erklärte Hoffmann. Aus Sicht des Forschers ist es nicht unwahrscheinlich, dass solche Wetterereignisse künftig häufiger auftreten.

Der Klimawandel ist also nicht nur für Hitzeperioden und die daraus resultierende Trockenheit verantwortlich, sondern kann uns auch im Winter katastrophale Zustände einbrocken.