Weichenstellung für Weihnachten
Winter-Koloss gerät ins Wanken - kommt Polarwirbelsplit noch im Dezember?
Polarwirbel zeigt im letzten Monatsdrittel Schwächen
Gerade zeigt der Winter, was er alles kann. Da geht es ihm bald auch schon wieder an den Kragen. Und die Aussichten in puncto Schnee und Eis sind im zweiten Dezemberdrittel ebenfalls alles andere als erbaulich. Doch Aufgeben ist für den Winter 2021/2022 keine Option. Hoch oben im Norden könnte sich was entwickeln, das einem Weihnachtswunder gleichkommen würde. Denn der Polarwirbel scheint arg ins Straucheln zu geraten.
Oben im Video: Winter zeigt die Krallen – Tief HARRY mit reichlich Neuschnee im Süden
Polarwirbel voll intakt und geteilt

Vorhersagen sehen schon länger eine Schwächung
RTL-Meteorologe Björn Alexander hat für uns die Entwicklung des Winters im Blick. Besonders schaut er hierbei auf den Polarwirbel: „Wenn der Polarwirbel schwächer wird oder sich womöglich teilt, dann kann es in Deutschland - ähnlich wie zu Beginn des Jahres - zu einem nachhaltigen und durchaus eisigen Winterabschnitt kommen. Und eben genau eine solche Abschwächung haben die Wettercomputer nun schon länger für das letzte Dezemberdrittel auf dem Schirm.”
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Pünktlich zu Weihnachten mit Schnee zum Fest?
Wenn es tatsächlich so kommt, dann hält der RTL-Meteorologe sogar ein weißes Weihnachtswunder für möglich, vielleicht sogar für wahrscheinlich. „Die aktuellen Trends bei den Langfristprognosen deuten auf neben dem schwächelnden Polarwirbel ebenso auf einen winterlichen Abwärtstrend für Weinachten 2021 hin”, so Björn Alexander. Daumen drücken sei aber wohl weiterhin notwendig: „Solche Berechnungen über mehr als zehn Tage beinhalten natürlich auch große Unsicherheiten. Aber die Vorhersagen der Computermodelle sehen aktuell wirklich gut aus - zumindest für die Freunde von Eis, Schnee und Dauerfrost.”
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Was ist der Polarwirbel?
Björn Alexander: „Im Prinzip ist der Polarwirbel ein mächtiges Kaltluftpolser. Er entsteht auf der Nordhalbkugel normalerweise im Spätherbst und in den Wintermonaten. Dann sind die Temperaturunterschiede zwischen der Polregion und den südlichen Breiten besonders groß. Ist der Wirbel stark ausgeprägt, dann ist die Witterung bei uns in Deutschland oft durch westliche bis südwestliche und dementsprechend milde Winde bestimmt. Ist er hingegen instabil oder gestört, so werden Wintervorstöße aus Norden und Osten bei uns wesentlich wahrscheinlicher.”
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Der Weihnachtswetter-Trend im Check
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zum aktuellen Stand:
- Dezemberdrittel Nummer 2 bringt verfrühtes Weihnachtstauwetter
- Im dritten Dezemberdrittel werden die Karten neu gemischt
- Der Polarwirbel könnte sich abschwächen oder geteilt werden
- Deutschland bekäme dadurch eine winterliche Wetterlage
- Pünktlich zu Weihnachten deuten manche Wettercomputer derzeit auf einen nachhaltigen Wintereinbruch hin
- Dauerfrost und klirrende Kälte in den Nächten wären die Folgen
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(bal, osc)