Hitze statt Regen
42-Tage-Wettertrend: Juni wird zum Sommermonat - kommt da eine Hitzewelle?
von Amelie von Kruedener
Es stehen einige Hitzespitzen bevor, die das Thermometer zum Glühen bringen werden. Und besonders im Osten Deutschlands könnte es richtig heiß hergehenWird das die erste Hitzewelle des Jahres? Der Regen scheint sich in dieser Zeit sehr rar zu machen. Auf jeden Fall wird es ein Juni, der es in sich hat.
Im Video: So entwickeln sich die Temperaturen in den kommenden 14 Tagen
Das Wetter im Norden: Der Norden wird brennend heiß

Hamburg startet in den Juni mit 20 bis 25 Grad. Dazu bleibt in den ersten zehn Tagen des Monats der Himmel wolkenfrei. Was dann an Regen erwartet wird, ist nicht viel und auch schnell wieder vorbei. Diese paar Regentage sind auch von einem Temperaturabfall begleitet, der in den Modellberechnungen lausige 12 bis immerhin 20 Grad prognostiziert. Dann steigt der Sommer wieder ein und die Temperaturen steigen auf, für den Norden fast schon schwindelerregende 30 bis über 35 Grad hinauf. Zum Monatswechsel könnte diese Hitzeperiode mit Gewittern und einigem Regen beendet werden.
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Das Wetter im Osten: Viel Wärme, wenig Regen

Auch der Osten Deutschlands darf sich offenbar auf einen heißen ersten Sommermonat freuen. Unsere Langfristprognose deutet auf hohe Temperaturen im Juni hin. Ab Mitte des Monats werden wir häufig über der Hitzemarke liegende Gradzahlen erleben. In der letzten Juni-Woche könnten die Temperaturen sogar über die 35-Grad-Marke klettern. Was den Regen betrifft, ist in Berlin kaum nennenswerter Niederschlag zu erwarten. Die Trockenheit im Osten bleibt also Dauerthema.
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Das Wetter im Westen: Heiß ab Mitte Juni und Regen bleibt Mangelware

Bereits zu Beginn des Monats Juni erwarten uns in Köln Temperaturen von mehr als 25 Grad. Ab der zweiten Hälfte des Monats steigen die Hitzewerte weiter an und halten sogar bis über den Siebenschläfertag am 27. Juni hinaus an, klettern zum Monatswechsel sogar auf die 35 Grad zu. Dazu bleibt es fast durchgehend trocken. Das ändert sich im Juli. Der startet mit einem Temperaturabfall von heißen Hochsommerwerten auf etwas mildere Werte um die 20 bis 25 Grad und einigem Regen.
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Das Wetter im Süden: Knapp über und unter der 30-Grad-Marke

Die Langfristprognose für München verspricht interessante Wetterverläufe in den kommenden Wochen. Zu Beginn des Monats Juni können wir uns auf warmes und trockenes Wetter freuen. Die Sonne wird uns großzügig begleiten und für angenehme Temperaturen sorgen. Doch gegen Mitte des Monats ändert sich das Bild, denn es ziehen wieder einmal Regenwolken auf, die Temperaturen fallen deutlich auf Werte zwischen 10 und 15 Grad. Dieser nasse Spuk hält jedoch nicht lange an. Bereits nach einer Woche, gegen Ende der zweiten Junidekade, verabschieden sich die Regenfälle und das Wetter beruhigt sich wieder. Die Temperaturen steigen erneut an und wir dürfen uns erneut auf wärmere Tage und trockene Bedingungen einstellen. Mit dem Juli halten jedoch auch wieder Veränderungen Einzug. Das Wetter wird wechselhafter und es sind vermehrt Niederschläge zu erwarten. Regenschauer und gelegentliche Gewitter können uns begleiten.
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Wie wird das Wetter im Sommer in Deutschland?
Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:
- meteorologischer Sommeranfang ist der 1. Juni, das Ende ist am 31. August
- in dieser Zeit bekommen wir im Deutschlandschnitt normalerweise um die 230 Liter Regen pro Quadratmeter
- in Sachen Sonnenschein ergattert jeder Sommermonat im Schnitt um die 210 Sonnenstunden, so dass es am Ende gerne mal um die 630 Stunden Sonne sind
- besonders heiße Sommer waren beispielsweise der Sommer 2003 (Durchschnittstemperatur über 19,5 Grad) oder die Sommer 2018 und 2019 (im Mittel knapp 19,3 Grad)
- außergewöhnliche Trockenheit brachten uns in Summe unter anderem die Sommermonate in den Jahren 2018 und 2019
- sehr nass verliefen zum Beispiel die Sommer 2011, 2017 oder 2021. Aber auch in den Sommern 2015 oder 2016 gab es regional etliche regenintensive Unwetterlagen
- die heißeste Phase mit vielen Stationen von um die 40 Grad und mehr erlebten wir im Juli 2019 als mit 41,2 Grad in Duisburg-Baerl auch der aktuelle deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde
Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter
Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.
Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen/-Innen und Redakteure/-Innen, um Ihnen einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Wie sich das Wetter kurzfristig entwickelt, können Sie in unserem Wetterbericht für drei Tage lesen. Diese werden täglich aktualisiert.
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Woher bekomme ich alte Wetterdaten?
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(avo)